Exakt zwei Jahre arbeiteten die Verantwortlichen der Köchlin-Kindertagesstätte an ihrem pädagogischen Konzept. Vorgestellt wurden „die 37 mit viel Inhalt gefüllten Seiten“, wie die Leiterin Gabriele Hein formulierte, im Beisein eines großen Gästekreises, darunter Vertreter der Gemeinde als Träger. Steinen (ib). Erste Eindrücke galt es zu dem Anlass laut Leiterin Gabriele Hein zu vermitteln, und bereits bei diesem Exzerpt wurde den Zuhörern verdeutlicht, dass das Kind in dem pädagogischen Leitfaden als eigenständige Persönlichkeit angesehen wird. Entsprechend gestaltet sich der Leitsatz: „Bei uns wird jedes Kind in seiner Einzigartigkeit wahrgenommen und geschätzt“. Täglich beschäftige sich das Kollegium mit Fragen dazu, was das Kind brauche, was man ihm zumuten könne. „Was ist wichtig auf dem Weg zum eigenständigen, sozialkompetenten Menschen"“. Gabriele Hein sprach davon, Bedürfnisse und Interessen zu erkennen, den Schützling daran wachsen zu lassen – für Erzieher eine herausfordernde Aufgabe. Als Grundintention seitens des Teams bezeichnete sie den Anspruch, dass sich die Kinder zuzüglich Eltern „wohl und angenommen fühlen“. Die pädagogische Konzeption sei da Orientierungshilfe, basiere auf Reflexion von Erfahrungen und bisherigen Handlungsabläufen. Auch stelle das Konzept ein Instrument zur Überprüfung des eigenen Handelns dar. Generell arbeite man mit Offenheit und Interesse, sowie mit fundierten Unterlagen, die einerseits den Orientierungsplan umsetzen und weiter auf aktuellen frühpädagogischen Erkenntnissen aufbauen. Betont wurde von der Leiterin die Transparenz des Bildungs- und Erziehungsangebots. Ausführlich ging sie auf das Kapitel „Pädagogik“ ein. Unterm Strich sei ein Kind das Subjekt seiner Entwicklung. Es brauche Freiheit bezüglich Wahrnehmung genau so wie Anleitung und Hilfe zur Strukturierung. Man biete Raum, eigene Erfahrungen zu machen. Die Fachkraft berate, begleite und lasse Fehler zu. Altersgemischte Gruppen ermöglichen gegenseitiges Verständnis und verantwortungsvolles Handeln. Abschließend ging Hein auf Kooperationen ein, darunter jene mit der Gemeinde als Träger. Eng sei die Zusammenarbeit und von Wertschätzung geprägt. Bürgermeister Gunther Braun wertete das Konzept als wichtiges Papier, vor allem für junge Eltern, die nicht wissen, was auf sie zukomme. Braun drückte die Hoffnung aus, dass der Leitfaden noch zwei, drei Generationen diene. Gemäß Inhaltsangabe enthält das Konzept allgemeine Fakten wie UN-Kinderrechtskonvention, die Struktur der Kita, die Pädagogik, Kooperationen und Qualitätssicherung. Der Dank der Leiterin galt Birgit Laux (fachliche Begleitung), Anne Rau (Layout) und Anne Doll (Fotos).