Steinen Jubelnd mehrere Zugaben erklatscht

Markgräfler Tagblatt
Ganz großes Kino bot der Musikverein Steinen am Samstagabend bei seinem Jahreskonzert in der Wiesentalhalle. Foto: Anja Bertsch Foto: Markgräfler Tagblatt

Jahreskonzert des Musikvereins Steinen bereitet Musikern wie Zuhörern sichtlich Freude

Von Anja Bertsch

Steinen. Mit zahlreichen Gästen steuerte der Musikverein Steinen um seinen Dirigenten Viktor Severjanovas am Samstag auf den Höhepunkt des Jahres zu: Das Jahreskonzert geriet zum gelungenen Schlussakkord, der Musikern wie Zuhörern sichtlich Freude bereitete und gehörigen Applaus einheimste.

Den passenden Rahmen für das Ereignis bildete die festlich geschmückte Wiesentalhalle, in der rote Stoffbahnen und Kerzenschein, riesige Christbaumkugeln und zahllose kleine Lichter für einen weihnachtliche Stimmung sorgten.

Den Auftakt machte das Schülerorchester des Musikvereins, und schon hier zeigte sich in Sachen Repertoire eine große Bandbreite: Vom „American Patrol“ aus schwangen sich die Nachwuchsmusiker mit dem Zulu-Song „Syahamba“ musikalisch nach Afrika hinüber, um mit „Smoke on the Water“ schließlich mitten in der Klassik-Rock-Zeit zu landen. Zu guter Letzt stimmten die Nachwuchsmusiker die Pop-Hymne „The Winner takes it all“ von Abba an.

Einen klanggewaltigen Einstand lieferte das Aktivorchester mit John Williams’ „Midway March“, und mit der vom Österreicher Franz von Suppé komponierten Ouvertüre zum Lustspiel „Dichter und Bauer“ hielten lieblich-schwelgerische Melodien Einzug ins Programm, die allerdings flankiert wurden von klanggewaltigen Passagen. Großes Kino brachte der Musikverein mit der Filmmusik von Robin Hood auf die Bühne. Hochdramatisch dann beendete das Orchester den ersten Programmteil: „Das Phantom der Oper“ enterte die Wiesentalhalle und fand im spannungsreichen Spiel der Bläser seinen Widerhall.

Den Einstieg nach der Pause machte die gewitzten Schlagermelodien der „ältesten Boygroup der Welt“ - der Comedian Harmonists: „Ein kleiner grüner Kaktus“, „Veronica, der Lenz ist da“ oder „Ein Freund, in guter Freund“.

Das folgende Stück hatte den Namen „A Tribute to Lionel“ betitelt, und wo in dem Stück eigentlich der Jazz-Drummer Lionel Hampton gewürdigt wird, wurde das Stück im Arrangement des Steinener Musikvereins zum großen Solo für die Klarinette: Während sich der Musikverein in eine locker swingende Bigband verwandelte, lieferte Hartmut Loritz souverän die jazzigen Solopassagen; das Gesamtpaket verlockte das Publikum zum begeisterten Jubel.

Das Schlagzeugsolo dann gab es zwei Stücke später im Jazzstandard „Sing Sing Sing“, wo eben nicht gesungen, dafür aber geswingt wurde. Mitreißende Grooves lieferte hier – im Ensemble wie vor allem im Solo – Mazvydas Brundza. Vorher hatte es „Manege frei“ geheißen für den Zirkusmarsch „Bravura“, und zum Abschluss wurde es feierlich: Raffiniert ineinander verwoben, spielten die Musiker mindestens ein Dutzend unterschiedlicher Weihnachtslieder an und verlockten ihre Zuhörer bei jedem Wechsel erneut zum (an)erkennenden Schmunzeln. Und, wer hätte das vorher geahnt: Die Anfangstakte von „Pink Panther“ fügen sich in einen solchen Weihnachts-Mix ganz ausgezeichnet.

Am Ende erklatschte und erjubelte sich ein begeistertes Publikum seine Zugaben und zollte den Musikern damit alle Anerkennung.

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