Steinen Jungforscher auf der Ehrungstribüne

Markgräfler Tagblatt

Neujahrsempfang: Gemeinde Steinen ehrt in der Wiesentalhalle besonders verdiente Bürger

Wieder einmal bot der Neujahrsempfang der Gemeinde Steinen in der Wiesentalhalle das ideale Podium für die Ehrung einiger besonders verdienter Mitbürger.

Steinen (jab). Für 50-malige Blutspende wurden beim Neujahrsempfang in Steinen Heidi Vögtler, Harry Rupp, Horst Roser und Detlev Beißert (in Abwesenheit) vom Steinener DRK-Vorsitzenden Hartmut Loritz mit der goldenen Blutspenderehrennadel ausgezeichnet. Loritz machte dabei unterhaltsam deutlich, welch besondere Bedeutung dem Lebenssaft in den verschiedenen Kulturen seit jeher zugeschrieben wurde, um dann auf die elementare Bedeutung hinzuweisen, die dem Blutspenden in der heutigen Zeit zukommt.

Mit Harald Heitz und Ramon Schwald ehrte Bürgermeister Gunther Braun zwei verdiente Führungskräfte der Freiwilligen Feuerwehr anlässlich ihres Ausscheidens aus dem Amt: Harald Heitz war von 2007 bis 2016 Abteilungskommandant in Hägelberg. In die Feuerwehr eingetreten war er im Jahr 1977; Ramon         Schwald    war     von

2006 bis 2016 stellvertretender Abteilungskommandant in Steinen. Bereits 1974 trat er in die Jugendfeuerwehr ein. Mit dem 75-jährigen Werner Volz zeichnete Bürgermeister Braun ein Urgestein aus, das „aus dem Höllsteiner Ortsleben nicht wegzudenken ist“. Von Jugend an half er seinem Vater bei der wöchentlichen Müllabfuhr im Dorf. 1966 übernahm Werner Volz die Arbeit vollständig und sammelte mit seinem Pferd „Susi“ bei Wind und Wetter jeden Freitag die Müllsäcke im Dorf ein. 25 Jahre lang ging das so, bis 1991 der Mülllaster zum Einsatz kam. Jahrelang gehörte auch der Verstorbenentransport von der Kirche zum Höllsteiner Friedhof zu Volz′ Aufgaben, ebenso war er seit 1966 Sargträger. Auch nach 1991 sorgte er im Dienste der Gemeinde für Ordnung und Sauberkeit. 2016 beging er das 50ste Dienstjubiläum. Bis heute ist er etwa 40 Stunden im Monat für die Gemeinde tätig und hier quasi unverzichtbar, wie Bürgermeister Gunther Braun unter Berufung auf Gemeindegärtner Martin Stobbe deutlich machte: „Wenn wir Werner nicht mehr haben, haben wir ein echtes Problem.“ Neben seiner Tätigkeit für die Gemeinde war Volz im Hauptberuf zeitlebens Landwirt und ist heute der letzte aktive mit Mutterkuhhaltung in Höllstein.

Einmal mehr enterten die Forscherkinder der Familie Spanke im vergangenen Jahr die Siegertreppchen diverser nationaler und internationaler Nachwuchswettbewerbe – und infolgedessen auch die Ehrungstribüne des Steinener Neujahrsempfangs. Flankiert wurden sie dieses Mal von Olga (13) und Freya (15) Wilke. In unterschiedlichen Tonlagen zwischen engagiert-herzig bis souverän-abgeklärt gaben die Kinder und Jugendlichen im Alter zwischen acht und 18 Jahren ihren Zuhörern Einblick in ihre jeweiligen Forschungen. Freya und Olga Wilke haben unter der Fragestellung „Wie tot ist die Wiese?“ untersucht, ob sich in dem Fluss ein Jahr nach der großen Verunreinigung wieder Lebewesen tummeln – mit positivem Befund. Mit ihrer Arbeit gewannen sie im Wettbewerb „Schüler experimentieren“ erste Plätze sowohl auf regionaler wie auf Landesebene.

Tobias Spanke (18) tummelte sich mit seinen Forschungen zum „Chaotischen Wasserrad“ auf internationalem Parkett und belegte den vierten Platz beim „Intel International Science and Engineering Fair“ in Arizona/USA – quasi die Olympiade für Jungforscher. Ronja Spanke (16) beschäftigte sich bereits zum dritten Mal mit den „wandernden Steinen“ im Death Valley und belegte bei „Jugend forscht“ den ersten Platz im Regionalwettbewerb und den zweiten beim Landeswettbewerb. Maja Spanke (10) holte mit ihrem Naturtagebuch zum Thema „Hirschkäfer in Steinen“ den ersten Preis im BUND-Landeswettbewerb und den zweiten auf Bundesebene. Die achtjährige Ida Spanke schließlich dokumentierte unter dem harmlosen Titel „Wo bleibt die Maus?“ deren Verwesungsprozess und schilderte den Zuhörern in der Wiesentalhalle einige ihrer Beobachtungen mit ungetrübter Forscherbegeisterung. Auch sie gewann mit ihrem Naturtagebuch den ersten Preis beim BUND-Landeswettbewerb und den zweiten auf Bundesebene.

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