„Ich weise diese Vorwürfe entschieden zurück“, sagt der ehemalige Bürgermeister von Steinen Rainer König. In der jüngsten Sitzung des Gemeinderats war es beim Thema Sporthallensanierung zu heftigen Diskussionen um das Vorgehen Königs in diesem Zusammenhang gekommen. Steinen (ilz). Die Verwaltung und der ehemalige Bürgermeister hätten die Besucherzahlen bewusst niedrig angesetzt. Dadurch hätte die Halle im baurechtlichen Sinne als Sport- und nicht als Versammlungsstätte gelten können. In Folge dessen seien die Auflagen für den Brandschutz weniger streng gewesen – und die Kosten weniger hoch, hieß es bei der Sitzung am Dienstag. Architekt Stefan Mattes sagte, er habe von der damaligen Verwaltung die ausdrückliche Anweisung erhalten, für eine Sportstätte zu planen. Und genau hier sieht der vom Gemeinderat gescholtene ehemalige Bürgermeister den Knackpunkt: Es handle sich bei der Sporthalle nun mal um eine Halle für Sportveranstaltungen. „Das ist die Funktion dieser Halle“, so König. „Wer eine größere Veranstaltung plant, weicht in der Regel in die Wiesentalhalle aus.“ Dementsprechend seien es überwiegend Sportveranstaltungen, die in der Sporthalle stattfinden. Zu diesen aber kämen nur in Ausnahmefällen mehr als 150 Zuschauer, weshalb strengere Brandschutzmaßnahmen, die ab einer Besucherzahl von 200 erfüllt sein müssen, nicht nötig seien. Die Halle sei mit beweglichen Tribünen ausgestatten, die gar nicht dafür ausgelegt seien, mehr als 200 Gäste zu fassen. Hauptsächlich würde die Halle von Sportvereinen und Schulen für Training und Sportunterricht genutzt, so König. „Natürlich gibt es auch mal eine große Veranstaltung mit mehr als 200 Personen“, räumt der ehemalige Bürgermeister ein. In diesen Fällen müsse man dann die entsprechenden Maßnahmen ergreifen, also beispielsweise eine Brandwache organisieren. „Das ist völlig üblich“, so König. Wenn Bürgermeister Gunther Braun für die Halle nun andere Rahmenbedingungen schaffen wolle, so würden damit natürlich andere Vorschriften gelten, die man dann selbstverständlich zu erfüllen habe, so König. Die Empörung der Gemeinderäte könne er indes nur schwer nachvollziehen. Schließlich sei die Sporthalle schon lange ein Thema im Gemeinderat und während seiner Zeit als Bürgermeister seien die Räte an allen damals getroffenen Entscheidungen beteiligt gewesen. Er habe dem Gemeinderat nie etwas verschwiegen oder etwas unter den Teppich gekehrt, so König.