„Bürgermeister Nitz darf sich auf das, was ich ihm zu sagen habe, freuen“, versprach Sabine Würth.
Musikschule: Leiter Bernward Braun beklagt Desinteresse an der Raumnot seitens der Kommunen
„Bürgermeister Nitz darf sich auf das, was ich ihm zu sagen habe, freuen“, versprach Sabine Würth.
Von Hans-Jüergen Hege
Steinen / Schopfheim. Die Vorsitzende der Freunde der Musikschule Mittleres Wiesental reagierte bei der Hauptversammlung am Mittwoch in der alten Volksschule in Steinen nicht gerade erfreut auf die Nachricht vom Wechsel des Musikschulleiters Bernward Braun nach Rheinfelden, von dem sie aus den Zeitungen erfahren habe und die bei ihren Vorstands-Kolleginnen – wie Beisitzerin Dorothee Bröger anmerkte - „für blankes Entsetzen“ sorgte.
Leiterwechsel
Dass Braun die Gelegenheit zum Wechsel im kommenden Jahr beim Schopf gepackt habe, war für die Damen um Sabine Würth „kein Thema“. Er habe, so Braun, keine Möglichkeit mehr gesehen, im starren Gefüge der vier Kommunen irgendetwas im Sinne seiner Schule in Bewegung zu bringen.
Immer wieder und bei vielen Gelegenheiten habe er den politischen Willen zur Unterstützung der Musikschule vermissen müssen, betonte der Musikschulleiter frustriert. Und Sabine Würth ergänzte: „Vor allem die Raumsituation ist seit Jahren ein erdrückendes Thema, das nirgendwo richtig wahrgenommen wird. Auch wir finden es sehr enttäuschend, dass nichts, aber auch gar nichts bewegt wird.“ Und zwar trotz des enormen Einsatzes der 90 im Verein organisierten Musikschulfreunde, denen Bernward Braun bescheinigte: „Ohne diesen Förderverein könnte die Musikschule nicht existieren.“
Finanzen
Mit Spenden und mit den Einnahmen unter anderem aus einem Baustellenkonzert in der Alten Färberei sowie beim Kuchenverkauf anlässlich des „Tags der offenen Tür“ im Schulzentrum unterstützte der Freundeskreis die Musikschule mit fast 10 000 Euro. Größter Posten war laut Aufstellung der Kassiererin Ulrike Tröger der Instrumentenkauf, der einschließlich der Ersatzteilbeschaffung und der Ausleihe von benötigten Instrumenten mit insgesamt rund 6000 Euro zu Buche schlug.
Obwohl die Enttäuschung tief sitzt, weil in den angeschlossenen Kommunen Kurzsichtigkeit zu beklagen ist und „nachhaltiges Denken“ bedauerlicherweise vermisst wird, wollen die Vorstandsmitglieder nicht nachlassen im Bemühen, den Schützlingen der Musikschule angenehme Ausbildungsbedingungen zu schaffen.
Zukunft
Es sei sehr schade, dass „Leute mit Visionen blockiert und ausgebremst“ würden, ärgerte sich Sabine Würth über den Wermutstropfen, der die ansonsten „gute und harmonische Zusammenarbeit“ in ihrer Gruppe, in der die ehrenamtliche Arbeit großen Spaß mache, unangenehm trübt. Wohl auch deshalb klang es etwas zaghaft, als die Vorsitzende die Runde im Klassenzimmer der Alten Volksschule auflöste: „Mal sehen, wie es weitergeht.“
Förderverein Musikschule Mittleres Wiesental
Johann-Karl-Grether-Straße 2
in Schopfheim / Eisenbahnstraße 26 in Steinen; Tel. 07622 / 6848 054; Vorsitzende: Sabine Würth; Kassenwartin: Ulrike Tröger / Diana Hartmann-Ludin; Schriftführerin: Elke Trinler; Beisitzerin: Dorothee Bröker. Website: http://www.musikschule-mittleres-wiesental.de.