Schüler nehmen in Lissabon an einem Sommerkurs für Streicher teil
Steinen. Am 3. August machten sich 13 Schüler der Musikschule Mittleres Wiesental auf den Weg nach Lissabon, um dort für eine Woche am fünften Sommerkurs für Streicher teilzunehmen.
Während im vergangenen Jahr Musikschüler aus Portugal für den Sommerkurs ins Wiesental kamen, fand nun ein musikalischer Besuch in Portugal statt. Dank der Initiative des Geigen- und Bratschenlehrers Rafael Lobo kam es zu diesem Austausch. In Lissabon organisierte sein Freund Pedro Saglimbeni Munoz (Professor an der Universität Lissabon für Bratsche) den Kurs. Er wurde dabei von seiner Frau Ana Beatriz Manzanilla (1. Violine des Lissaboner Sinfonieorchesters) unterstützt. Neben den drei bereits genannten konnten Levon Mouradian (Cello) und Joao Diogo Duarte (Kontrabass) als Lehrer für den Kurs gewonnen werden. Dies war fast schon die Garantie für gemeinsames Musizieren auf hohem Niveau, heißt es in einer Pressemitteilung der Musikschule.
Die teilnehmenden Jugendlichen im Alter von zehn bis 16 Jahren haben einen großen Einsatz in ihren Ferien gebracht. Täglich wurden von 9.30 bis 18 Uhr Meisterklassen für alle Streichinstrumente abgehalten und anschließend in kleinen Gruppen Kammermusik von Dvorak, Haydn, Schubert, Vanhal, Duette von Breval und Bartok, ein Trio von Albrechtsberger und das Brandenburgische Konzert Nr. 6 von Bach geübt und perfektioniert. Hinzu kamen die Rumänischen Tänze für Streicher von Bela Bartok, die die insgesamt 30 Teilnehmer aus Deutschland, Portugal, Panama und Venezuela unter der Leitung von Rafael Lobo einstudierten. Alle Stücke wurden im Abschlusskonzert am 9. August in Lissabon aufgeführt. Tosender Applaus entschädigte für die intensive Probenarbeit. In nur einer Woche hat die internationale Gruppe zusammengefunden, und jeder einzelne hat musikalisch enorm dazugelernt.
Weil die Schüler der Musikschule Mittleres Wiesental während ihres Aufenthalts in portugiesischen Gastfamilien untergebracht waren, war der Besuch für alle Teilnehmer auch eine kulturelle und persönliche Bereicherung. Die Gastfreundschaft der Familien war überwältigend. Alle haben in der kurzen Zeit abends nach dem Kurs ihren deutschen Gästen so viel wie möglich von Lissabon gezeigt, landestypische Speisen zubereitet und waren immer fürsorglich und hilfsbereit, damit sich jeder wohl fühlen konnte. So wurde die Reise ein tolles Erlebnis mit vielen bleibenden Eindrücken.
