Steinen Spuren am Schulhimmel hinterlassen

Markgräfler Tagblatt

Meret-Oppenheim-Schulzentrum Steinen verabschiedet Konrektorin Renate Schulze-Schyja

Steinen (hf). Nach zehn Jahren des Wirkens als Leiterin der Grundschule und als Konrektorin wurde Renate Schulze-Schyja am Mittwoch in einer Feierstunde voller Überraschungen vom Meret-Oppenheim-Schulzentrum in den Ruhestand verabschiedet.

„Ein Abschied schmerzt immer, auch wenn man sich darauf freut“, zitierte Konrektorin Waltraud Kaiser Arthur Schnitzler in ihrer Begrüßung. Zur Verabschiedung von Renate Schulze-Schyja waren neben Bürgermeister Rainer König, den Schulamtsdirektoren Dagmar Huber und Frank Heinrich, auch der frühere Schulamtsleiter Hansjörg Noe sowie Vertreter der Steinener Kindergärten, der VHS, der Musikschule des Elternbeirats und der Kollegen aus dem Schulzentrum gekommen.

Renate Schulze-Schyja betonte, dass es nicht nur den Abschied, sondern auch ihr zehnjähriges Jubiläum am Schulzentrum zu feiern gebe. 2004 sei sie mit einem vollgepackten VW-Bus angereist, erinnerte sie sich. Wolfgang Klingenfeld habe zwar irritiert gefragt, ob sie denn glaube, in Steinen gebe es keine Schulmaterialien, „aber das waren doch die Unterlagen, die ich für meine Arbeit bei mir haben wollte“, erklärte die Konrektorin im Rückblick. Immerhin hatte sie zu der Zeit schon fünf Jahre an der Sonderschule in Schopfheim und 27 Jahre an der Grundschule in Zell hinter sich. Ihre „Steinener Schultüte“ sei prall gefüllt gewesen, erinnerte sie sich, mit Freude und Begeisterung, mit Neugier und Spannung. Jedes Jahr habe sie in Steinen ein großes Projekt realisieren können. Die Situation am Schulzentrum mit zwei Schulen neben der Grundschule, der schulübergreifenden Arbeit und der Möglichkeit, über den Tellerrand hinaus zu schauen und das soziale Engagement der Kinder zu wecken und zu fördern sei besonders bewegend gewesen. Dazu kam die überaus fruchtbare Zusammenarbeit mit den Kindergärten, mit der VHS und der Musikschule, die für die Grundschule stets etwas Neues ermöglicht habe. Ihren „Steinener Schulranzen“ hätten Wolfgang Klingenfeld und Waltraud Kaiser mitgetragen, dort habe sie immer Unterstützung gefunden. Aber ihr Dank galt allen, die sie auf dem Weg begleitet hatten.

Wolfgang Klingenfeld würdigte die fachliche und didaktische Arbeit der Konrektorin, ihre große innere Anteilnahme am Schulleben und ihr außerordentliches zusätzliches Engagement bei der Begleitung des Lehrernachwuchses. Dann beschrieb er in einer Art Sketch die Stimmung bei den morgendlichen Dienstbesprechungen. „Deine Begeisterungsfähigkeit für Neues ist bemerkenswert“, hielt der Rektor fest, „sie war faszinierend, aber manchmal auch anstrengend.“ Dabei ging er besonders auf die Verzweiflung ein, die Renate Schulze-Schyja bisweilen an den Umständen überkommen habe, unter denen die Kinder aufwachsen. „Die hast du immer mit Leidenschaft zur Sprache gebracht und zu ändern versucht“, so Wolfgang Klingenfeld. Neben der täglichen Arbeit in der Grundschule seien es die zahlreichen Kooperationen, die sie etabliert habe, die in der Schule weiter wirken werden. Wenn es jemanden gebe, auf den der Begriff „Schule als Lebensraum“ zutreffe, so sei das Renate Schulze-Schyja. „Die Spuren deines Wirkens werden bleiben.“

Die Lehrerkollegen sorgten für eine an Überraschungen reiche Abschiedsfeier. Zuerst ging der Chor der Grundschul-Kollegen musikalisch auf die scheidende Konrektorin ein. Nach einem Rap mit dem Abkürzungs-Wirrwarr aus dem Schulleben erklang das Chanson „Champs Elysées“, um gleich darauf von einem Medley aus „Born to be wild“ – „Motorbiene“ und „Halbstark“ ordentlich los zu fetzen. „Non, je ne regrette rien“ war ein Abschluss, der dem Anlass optimal angepasst war.

Die größte Überraschung präsentierten aber die Kollegen vom Meret-OppenheimSchulzentrum, die auf die Mozart-Vorliebe von Renate Schulze-Schyja anspielten. Passend gewandet schritten sie festlich in die Aula, baten die Konrektorin höflich auf einen Stuhl zum Kaffee und zelebrierten zu ihren Ehren einen Contra-Tanz aus Don Giovanni.

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