Steinen Tradition und Moderne verknüpft

Markgräfler Tagblatt
Freuen sich auf den Heiligabend-Gottesdienst im Autohaus: (von links) David Grau, Horst Wagner und Dirk Reiss.Foto: Sarah Trinler Foto: Markgräfler Tagblatt

Heiligabend: AB-Gemeinde feiert im Autohaus Wagner / Spenden gehen an Kinderwerk in Lima

Ein Gottesdienst in einem Autohaus an Heiligabend? Dieses besondere Erlebnis machen die AB-Gemeinde Steinen und das Autohaus Wagner möglich. Es soll eine Veranstaltung werden, die Tradition und Moderne verknüpft.

Steinen. Die Idee zum Gottesdienst an einem etwas anderen Ort hatte David Grau, Jugendpastor bei der AB-Gemeinde Steinen, vor etwa einem Jahr, als ihm bewusst wurde, dass viele Menschen gar nicht mehr wissen, was an Weihnachten gefeiert wird. „Wir möchten besonders diejenigen ansprechen, die ansonsten keinen Gottesdienst besuchen würden, aber dennoch neugierig sind“, sagte David Grau beim Pressegespräch im Autohaus Wagner am Donnerstag.

Mit seiner begeisterungsfähigen Art konnte David Grau dann gleich Mitstreiter ins Boot holen – das Hauptorganisationsteam besteht aus 17 Personen, die sich einen etwas anderen Gottesdienst in Steinen gut vorstellen konnten. Es fehlte nur noch der passende Ort. „Das Autohaus Wagner ist edel und modern“, dachte sich Grau, doch wusste er nicht, ob sich Geschäftsführer Horst Wagner darauf einlassen würde. „Das ist mal etwas ganz anderes“, sagte Horst Wagner, „dafür sind wir immer offen“.

Im großzügigen Verkaufs- und Präsentationsraum wird Platz geschaffen: Statt Autos werden hier am 24. Dezember Stühle stehen. Die zweite Etage wird zur Bühne umfunktioniert, auf der Martin Grünholz, Jugendpastor der AB-Gemeinde, seine Predigt halten, ein kurzes Theaterstück zum Thema „Von Hoffnung überrascht“ aufgeführt und eine siebenköpfige Band traditionelle und moderne Weihnachtslieder zum Mitsingen spielen wird. Aranka Schmitt aus der Jugendarbeit der AB-Gemeinde wird (zu den Liedern passend) auf der Bühne ein Bild malen.

„Das Programm wird kurzweilig und der Gottesdienst so ablaufen, dass sich auch kirchenfremde Menschen wohlfühlen werden“, so David Grau. Das Programm dauert von 16 bis 17 Uhr. Damit auch Begegnungen möglich sind, ist Einlass bereits um 15.30 Uhr, wobei von der AB-Gemeinde Gratis-Punsch ausgeschenkt wird. Das komplette Opfergeld des Abends wird an das „Kinderwerk Lima“ gespendet, für das die Erzieherin Judith Grünholz ein Jahr lang gearbeitet hat. Sie wird beim Gottesdienst im Autohaus anwesend sein und über das Kinderwerk berichten.

„Wir sind dankbar, dass Sie sich auf dieses Experiment einlassen“, sagte David Grau zu Horst Wagner und dessen Sohn Dirk Reiss. David Grau findet einen Gottesdienst im Autohaus übrigens gar nicht unüblich: Wenn man bedenkt, dass die ersten Christen vor 2000 Jahren auf Marktplätzen gepredigt haben, also dort, wo die Menschen zu finden waren und wo Handel betrieben wurde, ist ein Autohaus doch genau der richtige Ort.

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