Steinen (hp). Zunehmend schwierig wird sich die Unterbringung von Flüchtlingen in der Wiesentalgemeinde in den kommenden Monaten gestalten. Darauf wies die Verwaltung vergangene Woche im Jugend- und Sozialausschuss hin.
Steinen sucht Wohnraum für Flüchtlinge
Steinen (hp). Zunehmend schwierig wird sich die Unterbringung von Flüchtlingen in der Wiesentalgemeinde in den kommenden Monaten gestalten. Darauf wies die Verwaltung vergangene Woche im Jugend- und Sozialausschuss hin.
Im Rathaus geht man anhand der aktuellen Aufnahmequote von 7,81 Prozent davon aus, dass im kommenden Jahr mindestens 35 Flüchtlinge aufzunehmen sind.
In diesem Jahr wurden der Gemeinde bereits zwölf Flüchtlinge zugewiesen. Darüber hinaus müssen weitere elf aufgenommen werden.
Bislang erfolgte die Unterbrigung in der Obdachlosenunterkunft der Gemeinde. Belegt wird sie mit Obdachlosen (15 Personen), ehemaligen Asylbewerbern (13 Personen) und Flüchtlingen (17 Personen), wobei die Flüchtlinge aus dem Kosovo (sechs), Serbien-Montenegro (zwei), Sri Lanka (drei), Afghanistan (zwei), Kamerun (zwei) und dem Irak (zwei) kommen.
Laut Verwaltung wird sich die Unterbringung von neu zugwiesenen Flüchtlingen in den kommenden Monaten zunehmend schwieriger gestalten. Pro Flüchtling müssen sieben Quadramteter Wohn- und Schlafraum zur Verfügung stehen im Gegensatz zu vier Quadratmetern in früheren Jahren. Das bedeutet laut Wehrer, dass verstärkt Anstrengungen unternommen werden müssen, Wohnraum zu finden. Denn die Gemeinde muss neben Flüchtlingen auch Obdachlose unterbringen. Zwar könne die Gemeinde in diesem Fall Wohnraum beschlagnahmen, das aber maximal für ein halbes Jahr. Über das Amtsblatt sollen nun Wohnungseigentümer gesucht werden, die Wohnraum an Flüchtlinge vermieten wollen. Stefan Mohr (Gemeinschaft) wies auf nichtöffentlich geführte Gespräche wegen einer Liegenschaft hin, die zu einer Unterkunft ausgebaut werden können.
Im Zusamenhang mit der Aufnahme von Flüchtlingen hob Bürgemeister Rainer König die Initiative der evangelich-lutherischen Kirche hervor. Sie möchte Flüchtlingen ein Willkommensgefühl zu geben.