Urnen-Gemeinschaftsgräber unterm Tulpenbaum

Steinen-Hüsingen (w). Nur ein Hüsinger Bürger besuchte die jüngste Ortschaftsratssitzung im Bürgerhaus.

Obwohl zwei Räte verhindert waren und Tilo Sturm beim zu behandelnden Bauantrag befangen war, lag Beschlussfähigkeit vor.

Dem Anbau an ein Wohnhaus im Alemannenring wurde einstimmig zugestimmt. Zum Neubau eines Carports derselben Bauherrengemeinschaft gab es zunächst eine Diskussion bezüglich des Abstands zum Gehweg. Das Grundstück reicht vom Alemannenring bis zur Laierstraße.

In diesem Gebiet wurde bereits vor einigen Jahren festgestellt, dass der Bebauungsplan einen Abstand zur Straße von fünf Metern fordert. Damals wurde eine Befreiung gewährt, da es sonst keine Möglichkeit gab, den Carport zu erstellen.

Im aktuellen Fall entschied man sich, dass ein Abstand von mindestens einem Meter zum Gehweg eingehalten werden muss. Unter dieser Bedingung stimmten die Hüsinger Ortschaftsräte einhellig zu.

Auf dem Hüsinger Friedhof ist kürzlich das gärtnerbetreute Gräberfeld „Unter dem Tulpenbaum“ fertiggestellt worden, das bereits sehr viel Lob erfuhr. Dem Belegungsplan wurde einstimmig entsprochen.

So sind in der Mitte um ein bereits gepflanztes Bäumchen 13 Urnengemeinschaftsgräber geplant. Das sind kleine Plätze, auf denen jeweils die Urne und ein Stein mit Namen Platz findet. Unterhalb und oberhalb dieser Gruppe sind insgesamt zehn normale Urnengräber vorgesehen, die ebenfalls von Gärtnern betreut werden. Inzwischen ist eines schon belegt.

An weiteren Gestaltungsmaßnahmen werden sich die Räte zum Teil in Eigenleistung beteiligen, damit das im Haushalt 2017 eingestellte Geld reicht. So wird der Weg vom Eingangstor zur Treppe vor der Aussegnungshalle mit Platten belegt. Die Treppe rechts der Halle soll mit Blockstufen gestaltet werden. Die Hüsinger Schlosserei wird die Abgänge mit Handläufen versehen. Auch des klemmenden Eingangstors wird sie sich annehmen.

Unter dem Tagordnungspunkt „Verschiedenes“ bat Ortsvorsteher Holger Sutter an dem Abend um Verständnis, dass er zur Verkehrsschau noch keine Diskussion wünsche. Er wolle die Stellungnahme des Landratsamtes abwarten und darauf in einer nächsten Sitzung eingehen.