Steinen Vereine sind ein Grundpfeiler für die gute Zusammenarbeit

Markgräfler Tagblatt

Irene Becker und Hans-Willi Dürr mit dem Bürgerteller geehrt

Steinen (jab). Nach Jahren ohne Auszeichnung konnte die Gemeinde Steinen ihren Bürgerteller beim diesjährigen Bürgertreff gleich an zwei verdiente Bürger verleihen: Geehrt wurden Irene Becker und Hans-Willi Dürr.

Entstehung und Entwicklung der Seniorengenossenschaft Steinen (SGS) und des daraus hervorgegangenen Seniorenzentrums Mühlehof seien „eindeutig und untrennbar mit dem Namen von Irene Becker verbunden“, sagte Bürgermeister König in seiner Laudatio für die 91-Jährige. Absolut treffend beschreibe die liebevoll-familiäre Titulierung als „Mutter des Seniorenzentrums“ das Wirken von Irene Becker für eine soziale Einrichtung, „die aus Steinen nicht mehr wegzudenken ist.“ König nannte die markantesten Eckpunkte des langjährigen Engagements von Becker: 1991 Gründungsmitglied der SGS, war Irene Becker 20 Jahre lag aktives Mitglied im Vorstand. Von Beginn an war sie Ansprechpartner für die vielen freiwilligen und ehrenamtlichen Helfer, und sie kümmerte sich um die Finanzen. Auf ihre Initiative hin wurden 1994 in der Köchlinstraße die ersten Plätze für die Tagespflege in Betrieb genommen. Mit dem großen Ziel einer stationären Betreuungs-, Pflege- und Wohneinrichtung für alte Menschen vor Augen, legten Becker und ihre Mitstreiter vielerlei Ideen und Initiativen an den Tag, um das nötige Geld zusammenzubringen und die Unterstützung der Steinener Bevölkerung zu gewinnen. 1997/98 war’s dann so weit: Das Seniorenzentrum Mühlehof ging in Betrieb; 2011 – noch immer zur aktiven Vorstandszeit von Irene Becker – wurde das Pflegeheim seiner Bestimmung übergeben. Gemeinsam mit ihren Mitstreitern Johannes Pflüger, Benita Heitner, Manfred Rist und Karlheinz Krell sei Irene Becker über lange Jahre hinweg mit viel Idealismus und großem ehrenamtlichen Einsatz tätig gewesen, so König.

„Man kann wohl kaum ermessen, was es an Zeit kostete, aber auch an Freude brachte, die Idee zu verwirklichen“, sagte Irene Becker in ihrem Grußwort. Sie nehme den Bürgerteller stellvertretend für alle Vorstandsmitglieder ihrer Zeit entgegen, sagte Becker, und dankte gleichzeitig sämtlichen weiteren Mitstreitern: „Ohne sie wäre es nicht möglich gewesen.“

„Hans-Willi Dürr ist Weitenau“, fasste Bürgermeister König am Ende seiner Laudatio für Hans-Willi Dürr das zusammen, was er zuvor anhand zahlreicher Details aus dessen reichem Ehrenamtsleben Dürr ausgeführt hatte: Mit dem TuS Weitenau, dem Weitenauer Dorffest und dem Förderverein Friedhofshalle war Dürr an der Gründung gleich dreier Weitenauer Vereine beteiligt und in allen dreien lange Jahre als Vorsitzender tätig. Zur jahrzehntelangen aktiven Mitgliedschaft in der Freiwilligen Feuerwehr gesellten sich langjährige Vorstandstätigkeiten in der Waldbewirtschaftungsgemeinschaft und im Gesangverein „Harmonie“. 42 Jahre lang war Hans-Willi Dürr Mitglied im Kirchengemeinderat, 18 Jahre davon als dessen Vorsitzender. Ein weiteres wichtiges Wirkungsfeld Dürrs war die Kommunalpolitik: Nachdem er 1973 in der damals noch selbstständigen Gemeinde zum ehrenamtlichen Bürgermeister gewählt worden war, war Hans-Willi Dürr nahezu 35 Jahre lang (1974 bis 2009) ehrenamtlicher Ortsvorsteher von Weitenau. Auch vor der Verleihung des Steinener Bürgertellers wurde das Engagement Dürrs schon von vielen Seiten gewürdigt: Etliche Vereine haben ihn bereits zum Ehrenmitglied ernannt, die Landeskirche Baden-Württemberg hat ihn mit dem goldenen Ehrenkreuz ausgezeichnet, und das Land Baden-Württemberg hat ihm die Ehrennadel verliehen. „Du hast in vorbildlicher Weise und mit großem persönlichem Einsatz das Vereins- und das gesellschaftliche Leben in deinem Heimatdorf maßgeblich geprägt“, so König.

Auch Dürr hob in seiner kleinen Ansprache den Beitrag zahlreicher Mitstreiter hervor, für die er den Bürgerteller stellvertretend entgegen nehme: Ein besonderes Dankeschön richtete Dürr an seine Familie. Nachdrücklich appellierte Dürr an die junge Generation, sich in den Vereine einzubringen, oder zumindest deren Veranstaltungen zu besuchen: „Die Vereine sind ein tragender Grundpfeiler für die gute Zusammenarbeit in der Gemeinde“, so Dürr.

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