Steinen Von Husinchon zu Hüsingen

Markgräfler Tagblatt

Dorfjubilum: Erste urkundliche Erwähnung im Jahr 1242

Steinen-Hüsngen. „`s Geburtstagskind soll lebe hoch, ich sag `s in miner Muettersproch, wünsch ihm viel Glück zuem Ehretag, will ich dä Jubilar halt mag“, hieß es im Vorwort einer Broschüre, die 1992 anlässlich der 750-Jahr-Feier in Hüsingen erschien.

Es sei notwendig, die Erinnerung an die Vergangenheit wach zu halten und an die Jugend weiterzugeben, hatte das Autorenteam geschrieben und darauf verwiesen, dass die Geschichte des Ortes zu allen Zeiten auch die Geschichte der Bürger ist.

Hüsingens Gemarkungsfläche umfasst rund 700 Hektar, wobei außergewöhnlich ist, dass ein erheblicher Teil davon, nämlich 165 Hektar sich nördlich der Wiese zwischen dem Alsbach und dem Heidenweg befinden. Dabei wird wert darauf gelegt, dass Hüsingen nicht auf, sondern am Dinkelberg liegt.

Wem die Gründung des Ortes zu verdanken ist, liegt nach wie vor im Dunkeln. Woher der Name Hüsingen stammt, glauben Sprachforscher aber herausgefunden zu haben. Der Name ist alemannischen Ursprungs und bedeutet so viel wie Höfe des Husi oder Huso. Die Endung „ingen“ bringt ein Verwandtschafts- beziehungsweise Abstammungsverhältnis zum Ausruck so dass Hüsingen erklärt werden kann mit „Nachkommen des Husi“.

Urkundlich erstmals im Jahr 1242 als Husinchon erwähnt, erscheint der Ort in verschiedenen Wortbildern wie Husicken, Heysigen oder Husikan. Daran, dass eine Siedlung bereits vor der ersten urkundlichen Erwähnung existierte, besteht heute kein Zweifel.

Die Einwohnerzahl selbst war im Laufe der Jahre Schwankungen unterworfen. Heute zählt der Ortsteil rund 550 Einwohner. Baumöglichkeiten bot unter anderem das Neubaugebiet „Laier“.

Eine wichtige Voraussetzung für die ersten Siedler war ein ausreichendes Wasservorkommen. Mit dem köstlichen Nass werden auch die Brunnen im Ort gespeist: Dazu gehören der Dorfbrunnen vor dem ehemaligen Gasthaus „Sternen“, das Brunnenhäuschen vor dem früheren Gasthaus „Hirschen“ und der obere Dorfbrunnen beim alten Rathaus. Später wurde das Rathaus verkauft; die Verwaltung zog in das neue Bürgerhaus um. In direkter Nachbarschaft liegen die Turnhalle sowie das ehemalige Schulhaus, das heute einen Kindergarten beherbergt.

Was aber wäre eine Dorfgemeinschaft ohne funktionierendes Vereinswesen? Gesangverein, Turnverein, Krankenpflegeverein, Fasnachtsvereine und Freiwillige Feuerwehr bieten Gelegenheit, sich gesanglich, sportlich, sozial und gesellschaftlich zu engegieren. Darüber hinaus gibt es noch den Zeltclub Basel sowie den Sport- und Freizeitverein Hüsingen.

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