Steinen „Weg in die Opposition

Markgräfler Tagblatt

Bundestagswahl: Kommentare von CDU- und SPD-Spitze

Auch wenn die Vorsitzenden von CDU und SPD den Wahlausgang unterschiedlich bewerten, so einig sind sie sich doch in der Bewertung des Abschneidens der AfD.

Steinen (hp). Trotz Verlusten bleibt die CDU in der Wiesentalgemeinde deutlich vor der SPD. Die Christdemokraten holten bei der Bundestagswahl am Sonntag 35,1 Prozent (2013: 43,9 Prozent) der Zweitstimmen. Die SPD büßte ebenfalls Stimmen ein, kam auf 17,4 Prozent (21, Prozent). Die Grünen konnten zulegen, auf 14,3 Prozent (11,1 Prozent), die FDP wählten 10,2 Prozent (4,7 Prozent) und die AfD 12,3 Prozent (sieben Prozent).

Positiv findet Benjamin Blum, der Vorsitzende des CDU-Ortsverbands Steinen-Höllstein, dass die Christdemokraten nach wie vor stärkste Kraft im Bund sind. Auch wenn das Ergebnis nicht das ist, was er sich erhofft hat, so freut Blum, dass Armin Schuster das Direktmandat geholt hat. Schuster habe in Berlin gute Arbeit geleistet und einen engagierten Wahlkampf gemacht. Wenn er das Wahlergebnis im Kreis mit dem auf Bundesebene vergleiche, sei er sehr zufrieden, so der CDU-Vorsitzende weiter. Erschreckend ist für Benjamin Blum das Abschneiden der AfD, die in Steinen über zwölf Prozent der Zweitstimmen holte. Man müsse nun überlegen, woran das gute Abschneiden der Alternative für Deutschland zurückzuführen ist und was man anders machen müsse, vor allem im Bund.

Er sei enttäuscht, keine Frage, sagt Martin Kickhöfen, Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Steinen-Höllstein. Deshalb findet er es richtig, dass die Sozialdemokraten nun in die Opposition gehen: Vier weitere Jahre in der „Merkelschen Einheitssoße“ wäre für die SPD irgendwann der Sargnagel. Dabei habe die SPD in der letzten Legislaturperiode wichtige Ziele erreicht, Dinge, die bei der Wahl aber eine untergeordnete Rolle gespielt hätten. Das Thema soziale Gerechtigkeit sei übertüncht worden von der Flüchtlings- und Kriminalitätsdebatte. Er freue sich, dass Jonas Hoffmann signalisiert habe, dass er weitermachen möchte. Damit wäre eine personelle Kontinuität gewährleistet. Zuletzt habe man bei jeder Bundestagswahl einen anderen Kandidaten gehabt. Der Weg in die Opposition ist für Martin Kickhöfen nur konsequent, auch vor dem Hintergrund, dass die AfD sonst stärkste Opposition wäre.

Die gestiegene Wahlbeteiligung hängt für Martin Kickhöfen mit dem Wahlerfolg der AfD zusammen. Was die Rechten bringen werden, werde sich zeigen. Die Erfahrung in Baden-Württemberg habe gelehrt, dass von ihr wenig Konstruktives und viel Dampf komme.

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