Steinen Weniger Energieverbrauch

Markgräfler Tagblatt
Daniel Weiß sieht in Steinen-Ost großes Potenzial zur Nutzung von Solarstrahlung. Foto: Archiv Foto: Markgräfler Tagblatt

Ergebnisse des energetischen Quartierkonzepts Steinen-Ost

Steinen (sat). „Nächste Woche werden wir den Holzkessel anfeuern“, sagte Daniel Weiß von der Firma HBG Steinen bei der Vorstellung der Ergebnisse des energetischen Quartierkonzepts Steinen-Ost im Bau- und Umweltausschuss am Dienstagabend. Weiß zeigte die wirtschaftlichen Vorteile des errichteten Blockheizkraftwerks (BHKW) auf und nannte weiteres Optimierungspotenzial.

Im Rahmen des Quartierskonzept, das größtenteils von einem Förderprogramm zur energetischen Stadtsanierung (KfW Förderung 432) finanziert wird, wurden eine umfassende Erhebung der Energieversorgung sowie konkrete Sanierungsschritte erarbeitet.

Wie Diplom-Ingenieur Eduard Behringer aus Todtnau erläuterte, sind im Quartier viele alte Heizzentralen vorhanden. Dies hat hohe Wärmeverluste zur Folge, weshalb die Gemeindeheizungsanlagen etwa in der Schule oder im Kindergarten umfassen saniert wurden. „Insgesamt hat die Gemeinde einiges an Geld gespart“, betonte Behringer, da in den nächsten Jahren mit keinen Instandssetzungskosten zu rechnen sei.

Laut Weiß liegt der derzeitige Energieverbrauch in Steinen-Ost bei sieben Millionen Kilowattstunden Wärmeenergie (Jahreswert rund 500 000 Euro) und bei 2,8 Millionen Kilowattstunden Strom (Jahreswert rund 670 000 Euro). Mit Erneuerung der Kessel-, Regel- und Pumpentechnik lasse sich bis zu 20 Prozent Energie einsparen. Weitere Einsparungspotenziale seien der Einsatz von regenerativen Energieträgern sowie der Bau von BHKWs zur kombinierten Strom und Wärmeerzeugung.

Das neu errichtete Wärmenetz in Steinen-Ost reduziert aktuell die CO2-Emissionen um rund 800 Tonnen pro Jahr. Mit einem weiteren BHKW und der Nutzung von 50 Prozent der potenziellen Dachflächen für Photovoltaik würden 85 Prozent eingespart werden und mehr Strom produziert als verbraucht wird.

Durch den Ausbau des Wärmenetzes werden die resultierenden Kosten bei der Stromversorgung von Schule, Rathaus, Sporthalle und Kindergarten bei etwa 16 Cent pro Kilowattstunde liegen (derzeit bei 23 Cent). „Aus wirtschaftlicher Sicht eine tolle Sache“, so Weiß.

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