Von Uli Nodler Weil am Rhein. Anfang September beginnt für die erste Damen-Mannschaft des ESV Weil das prickelnde Abenteuer 2. Bundesliga. Es gibt nicht etwa eine Süd- und Nordgruppe. Wie im Profi-Fußball erstreckt sich die 2. Damen-Bundesliga auf das ganze Bundesgebiet. Die Logistik stellt das ESV-Team und seine Verantwortlichen deshalb vor große Herausforderungen. Die Liga umfasst aktuell nur neun Klubs. Der TTC Wendelstein hat seine Mannschaft zurückgezogen. So schrumpfte das ursprüngliche Teilnehmerfeld von zehn auf neun Mannschaften. Der ESV Weil trifft in der Saison 2015/2016 auf folgende Teams: TTK Anröchte, MTV Tostedt, ATSV Saarbrücken, TuS Kentrop, TTVg WRW Kleve und die DJK Offenburg sowie die Aufsteiger TSV Schwarzenberg und TSV 1909 Langstedt. Einigen sind sicherlich nur die beiden Städte Saarbrücken und Offenburg bekannt. Von den anderen Namen dürften lediglich die absoluten Tischtennis-Insider eine leise Ahnung haben. Und die Strecken, die es bei Auswärtsfahrten zu bewältigen gilt, sind gewaltig. Spitzenreiter ist der TSV 1909 Langstedt. 954 Kilometer muss das Zweitliga-Team des ESV Weil fahren, wenn er in Langstedt nahe Flensburg (Schleswig Holstein) antritt. 785 Kilometer von Weil am Rhein entfernt liegt Tostedt am nordwestlichen Rand der Lüneburger Heide. Neun Kilometer kürzer als nach Tostedt ist die Entfernung in die große Kreisstadt im sächsischen Erzgebirgekreis. Außerdem geht’s nach Kleve (619 Kilometer entfernt) an der deutsch-niederländischen Grenze im Regierungsbezirk Düsseldorf, Anröchte (591 Kilometer/Nordrhein-Westfalen) nahe Lippstadt und nach Hamm (570 Kilometer/Nordrhein-Westfalen) zum TuS Kentrop. Da sind die 120 Kilometer zum südbadischen Rivalen DJK Offenburg ein Katzensprung. Lediglich 267 Kilometer entfernt liegt Saarbrücken. Unter dem Strich muss Damen-Bundesligist ESV Weil sage und schreibe 4680 Kilometer zu den acht Auswärtsspielen bewältigen. Das ist eine Menge Holz. Die Verantwortlichen des ESV Weil wollen sich nun um den Neunsitzer-Van der Sportstiftung Südbaden bemühen.