Tischtennis 2. Bundesliga, Damen: ESV Weil holt 5:5 in Schwarzenbek und verliert 4:6 in Kiel
Mit einem Punkt im Gepäck haben die Damen des ESV Weil die weite Rückreise angetreten. Der Trip nach Schleswig-Holstein verlief am Ende doch nicht ganz nach Wunsch. Dem 5:5 in Schwarzenbeck, folgte in der 2. Bundesliga gestern eine knappe 4:6-Pleite in Kiel.
Kiel. „Grau und verhangen, so wie das Wetter“, sei die Stimmung gerade, ließ gestern Mittag Serge Spiess wissen. Der Sportwart und Aushilfscoach hätte gerne ein weiteres Remis mit nach Hause gebracht. Doch daraus wurde nichts. Entsprechend enttäuscht sei man nun schon, meinte er. Spiess: „Das ist nicht befriedigend, aber die Welt geht deshalb auch nicht unter für uns.“
Dass es in Kiel beim Vorletzten nichts Zählbares gab, lag in erster Linie an Anna Kirichenko. Sie erwischte eine schlechten Tag und musste beide Einzel sowie das Doppel mit Simone Eise abgeben. Ganz im Gegensatz zur Finnin war Weils Spitzenspielerin Ievgeniia Vasylieva wieder einmal gut in Schuss. An diesem Wochenende holte sie alle vier Einzel in die ESV-Ecke und auch beide Doppel bestritt sie mit Charlotte Carey erfolgreich.
„Wir werden jetzt ins Hotel gehen, das etwas außerhalb von Hamburg liegt, und dann mit der S-Bahn in die City reinfahren, um dort einen gemütlichen Abend zu verbringen“: Spiess, der das Team zusammen mit seiner Frau Doris begleitete, war nach dem ersten Auftritt seiner Schützlinge am Samstag noch zufrieden.
Ersatzgeschwächt, Lilli Eise und Dajana Kovac konnten die Reise in die hohen Norden ja nicht mitmachen, hatten die Weilerinnen mit Ersatzfrau Simone Eise dem TSV Schwarzenbek noch ein 5:5 abgetrotzt. „Das war ein hart umkämpftes Spiel, das über drei Stunden ging“, blickt Spiess auf einen nervenaufreibenden Krimi zurück. Fünfmal musste der letzte Satz die Entscheidung bringen
Und um ein Haar wäre sogar ein Auswärtssieg herausgesprungen. Simone Eise bot im letzten Einzel des Tages Lena Mollwitz Paroli. Erst im fünften Durchgang behielt die Gastgeberin die Oberhand. „Sie hat im zweiten Spiel richtig gut gespielt“, lobte Spiess.
Der hatte zudem wieder einmal eine fantastisch aufspielende Nummer eins gesehen. Ievgeniia Vasylieva gewann beide Einzel und steuerte mit Charlotte Carey, die erneut keinen Ball verloren gab, auch im Doppel einen Punkt bei. Carey und Anna Kirichenko, die sich im zweiten Match gewaltig steigerte und einen Fünf-Satz-Sieg verbuchte, sorgten für die weiteren Punkte.
„Der Gegner war komplett und voll motiviert“, erklärte Spiess. Deshalb sei es schon erfreulich, am Ende nicht mit leeren Händen dazustehen. „Wenn man knapp 900 Kilometer fährt und dann ohne Punkte bleibt, ist das schon sehr frustrierend. Am Ende wären es fast zwei Zähler geworden.
TSV Schwarzenbek - ESV Weil 5:5. - Doppel: Scholz/Fazlic - Vasylieva/Carey 12:10, 8:11, 5:11, 6:11, Trifonova/Mollwitz - Kirichenko/Eise 11:8, 14:16, 11:6, 11:7. Einzel: Trifonova - Carey 16:14, 11:4, 7:11, 9:11, 11:5, Scholz - Vasylieva 15:13, 12:10, 8:11, 8:11, 7:11, Fazlic - Eise 11:5, 11:5, 13:11, Mollwitz - Kirichenko 12:10, 11:4, 11:5, Trifonova - Vasylieva 11:13, 8:11, 11:13, Scholz - Carey 9:11, 11:6, 11:8, 9:11, 12:14, Fazlic - Kirichenko, 6:11, 11:5, 11:5, 9:11, 7:11, Mollwitz - Eise 11:7, 11:6, 7:11, 7:11, 11:4.
Kieler TTK Grün-Weiß - ESV Weil 6:4. - Doppel: Sievers/Schmidt - Vasylieva/Carey 4:11, 12:14, 13:15, Tomanova/Wirlmann - Kirichenko/Eise 11:2, 11:4, 11:3. Einzel: Tomanova - Carey 11:6, 11:6, 8:11, 11:7, Sievers - Vasylieva 3:11, 6:11, 1:11, Wirlmann - Eise 11:5, 11:5, 11:6, Schmidt - Kirichenko 11:9, 8:11, 6:11, 11:7, 11:6, Tomanova - Vasylieva 5:11, 7:11, 6:11, Sievers - Carey 10:12, 11:9, 11:7, 7:11, 6:11, Wirlmann - Kirichenko 11:7, 11:8, 11:4, Schmidt - Eise 17:19, 11:6, 11:6, 11:7.
