Tischtennis Echte Koryphäe an Bord

Die Oberbadische
TT-Scouting: Mit von der Partie sind (v.l.) Axel Ringewaldt, Wieland Speer, Marc Wannagat, Thomas Klaiber, Ivan Santivañez und Katerina Rehorkova. Foto: Gerd Lustig Foto: Die Oberbadische

Wieland Speer wirkt beim Förderprojekt „TT-Scouting“ mit

Heute Talent, morgen im Nationalteam und übermorgen erfolgreich im Job: Das ist die Philosophie von TT-Scouting, einem vor drei Jahren in Weil am Rhein ins Leben gerufenen sozialen Förderprojekt im Tischtennissport für Sportler aus Südamerika.

Weil am Rhein (lu). Bereits im vergangenen Jahr hatte das Projektteam des gemeinnützigen Vereins „We support talents“, zu dem unter anderem der einstige Regionalligaspieler Marc Wannagat aus Weil am Rhein angehört, von dem ganzheitlichen Förderprojekt berichtet. Jetzt konnte mit Wieland Speer eine echte Koryphäe mit an Bord geholt werden.

Speer ist nämlich ein echter Allrounder in Sachen Tischtennis. Er ist Trainer von zahlreichen Bundesligateams gewesen sowie auch Nationaltrainer verschiedener Länder. Des Weiteren schmücken ranghohe Posten im Deutschen Tischtennis-Bund (Breitensportreferent, Ligasekretär und Ligamanager) und dem Hessischen Tischtennis-Verband (Geschäftsführer) den Lebenslauf des 54-jährigen Hessen aus Heusenstamm. International besitzt Speer wertvolle Erfahrung, die er in das Projekt mit einfließen lassen wird.

Als Lehrbeauftragter ist er bis heute für den Internationalen Tischtennis-Verband (ITTF) und den Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) in den Bereichen Tischtennis-Entwicklungshilfe und Olympic Solidarity unterwegs. Zu seinen Karrierestationen im Ausland zählen unter anderem Sri Lanka, die Malediven, Syrien, Bangladesch, Brunei und Namibia. Zudem war Speer zwei Jahre lang Tischtennis-Bundestrainer des Deutschen Behindertensportverbands.

Neben all diesen Tätigkeiten ist der Tischtennis-Experte als Berater und ausgebildeter Trainer mit A-Lizenz aktiv. Diplom-Trainer Speer unterstützt seit Januar das Projekt in den Bereichen Marketing & PR und steht als Berater in allen Belangen mit Rat und Tat zur Seite.

Die noch junge Geschichte des Vereins ist schnell erzählt: Zu Beginn, im Jahr 2013, stand eine einfache Frage: „Kann ich vielleicht einmal nach Deutschland kommen, um dort zu trainieren?“ Der damals 17-jährige Ivan Santivañez, ein, wie sich herausstellen sollte, hochtalentierter Akteur aus dem peruanischen Hochland, hatte genau dies Marc Wannagat gefragt, der sich zu dieser Zeit in Perus Hauptstadt Lima aufhielt, um dort ein Trainingslager des Spitzenvereins Lima TTC zu leiten. Wannagat machte Nägel mit Köpfen und ermöglichte Ivan zunächst einen dreimonatigen Aufenthalt in Deutschland - die Idee war geboren.

Ivan ist seit drei Jahren in Weil am Rhein zu Hause. Nach Deutschland „gefolgt“ sind ihm bereits fünf weitere Spieler aus Südamerika, alle gefördert und gefordert durch „TT-Scouting“. Bestens bekannt in der hiesigen Region dürfte auch noch Alejandro Toranzos sein, der zwei Saisons in der Oberliga beim ESV Weil gespielt hat. Vor einem Jahr hat der junge Mann, der einst vom TT-Leistungszentrum Leipzig kam und inzwischen zur Nummer zwei in Lateinamerika aufgestiegen ist, den Wechsel zu einem Drittligaclub im nordfranzösischen Argentan gewagt. „Sportlich musste es einfach mit Alejandro weitergehen“, so Wannagat. Zum Netzwerk von „TT-Scouting“ zählt Toranzos nach wie vor.

n  Weitere Infos im Internet unter: www.tt-scouting.com

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