Von Gerd Lustig Weil am Rhein. Geduld, Geduld und nochmals Geduld: Das ist es, worin sich Lilli Eise vom ESV Weil auch weiterhin üben muss. Fast ein Jahr, nachdem eine schwere Fußverletzung bei der als eines der größten Talente in Deutschland geltenden Nachwuchsspielerin im Tischtennis festgestellt wurde, geht es auch jetzt nur langsam voran. „Ich bin gerade mal wieder beim Physio“, erklärt die 16-Jährige und weiß, dass auch weiterhin viel Aufbautraining nötig ist, um wieder Tischtennis auf Top-Niveau spielen zu können. Das Lachen hat die freundliche junge Sportlerin, die jetzt aufs Wirtschaftsgymnasium in Lörrach geht, aber nicht verloren. „Man hat nur so wenig Geduld“, gesteht sie unumwunden in diesen Tagen. Wie könnte es aber auch anders sein. Denn schließlich hat die schwierige Verletzung die Athletin schon arg auf die Probe gestellt. Als Ermüdungsbruch im Fuß zunächst diagnostiziert, stellte sich die Verletzung hernach als weit komplizierter heraus. „Ein Stück Knochen war abgestorben, wurde nicht mehr richtig durchblutet“, berichtet Lilli Eise. Und weil das so äußerst selten vorkommt, hat sich auch nicht sogleich ein Arzt drangewagt. Inzwischen sei zwar alles repariert. „Nur eben ein langes Aufbautraining steht mir bevor“, sagt sie. Doch das von den Ärzten empfohlene „Langsam machen, Mädchen“ beherzigt sie artig, damit die Verletzung auch ja richtig verheilt. Dass sie in der vergangenen Saison, in der sie eigens zum Zweit-Bundesligisten NSU Neckarsulm wechselte, kein Match absolviert hat, liegt ihr natürlich gewaltig im Magen. „Das war schon wirklich sehr dumm“, gesteht sie. Doch wann sie tatsächlich wieder an die grüne TT-Platte für Wettkämpfe zurückkehrt, ist derzeit noch offen. Die ersten Spiele in der kommenden Saison wird sie auf keinen Fall bestreiten können. „Na ja, in der zweiten Saisonhäfte oder vielleicht im Neuen Jahr“, gibt sie sich zuversichtlich und hofft auf ein baldiges Comeback.