Freudestrahlend kehrte Tom Eise von den Hungarian Open aus Szombathley zurück. Das Nachwuchstalent des ESV Weil, von Bundestrainer Klaus Schmittinger erst drei Tage vor Beginn des Turniers nachnominiert, rechtfertigte seine Berufung mit dem Erreichen der dritten Runde des Einzel-Wettbewerbs. Von Marco Steinbrenner Szombathley/Weil. „Ich bin mit meinen Leistungen sehr zufrieden, denn schließlich war es das erste U18-Turnier für mich“, sagte Tom Eise, der seinen drei Kontrahenten in der Vorrunde nicht den Hauch einer Chance ließ. Lars Posch (Schweiz), Dragos Florin Oprea (Rumänien) und David Dimas Chock (Panama) waren bei den 0:3-Niederlagen deutlich unterlegen. Doch damit nicht genug: Die Siegesserie des Oberliga-Spielers war damit noch lange nicht beendet, denn auch in den ersten zwei Hauptrunden hieß der Gewinner am Ende jeweils Tom Eise. Teodor Lipan (Rumänien) wurde mit 11:6, 3:11, 9:11, 11:4, 11:6 und 11:4 besiegt. „Ich lag im dritten Satz schon 3:9 zurück, konnte den Durchgang und danach auch das gesamte Match noch irgendwie gewinnen.“ Nach einem 4:0-Sieg gegen Beniy Capello (Frankreich) kam dann aber das Aus gegen den Dänen Anders Lind. Bei der 6:11, 9:11, 3:11 und 6:11-Niederlage fehlte Eise nach eigenen Angaben „die notwendige Konzentration. Ich muss aber auch sagen, dass mein Gegner sehr gut gespielt hat.“ Nur ein Sieg fehlte an der Seite des Polen Marek Badowski in der Doppel-Konkurrenz, und Tom Eise wäre mit einer Medaille im Gepäck nach Hause gekommen. „Ich habe meinen Partner das erste Mal überhaupt gesehen. Wir haben super zusammen gespielt“, freute sich Eise trotz der 2:3-Niederlage im Viertelfinale gegen die späteren Turniersieger Hsin-Yang Li/Cheng-Feng Yu aus Taiwan. Zuvor hatten sich Eise/Badowski mühelos gegen Alexander Gerhold/Tobias Hippler (TTC Wöschbach/TuS Celle) und die Italiener Luca Bressan/Nicholas Frigiolini (jeweils 3:0) behauptet. Deutlich mehr Probleme gab es beim Fünf-Satz-Erfolg gegen Tilen Cvetko/Peter Hirbar aus Slowenien. Im Mannschafts-Wettbewerb schied Tom Eise zusammen mit Alexander Gerhold und Nils Hohmeier (TuS Celle) nach der Gruppenphase aus. Der 3:2-Sieg gegen England, bei dem Eise sowohl Tom Jarvis als auch Luke Savill nach fünf Durchgängen besiegte, reichte nicht zum Weiterkommen. „Gegen Savill hatte ich zuvor noch kein einziges Mal gewonnen, Jarvis steht rund 30 Plätze vor mir in der Rangliste. Deshalb bin ich natürlich zufrieden“, strahlte Eise. Gegen Japan war die Auswahl des Deutschen Tischtennis-Bundes bei der 0:3-Niederlage chancenlos.