Alen Kovac ist gespannt wie ein Flitzebogen: Heute starten seine Weiler Mädels mit einem Heimspiel in die neue Saison der 2. Bundesliga. Wieder geht es um den Klassenerhalt, und gleich gegen den ersten Gegner sollten Punkte her. Der ESV steht vor einer großen Herausforderung. „Ich freue mich aber riesig darauf“, ist der Trainerfuchs einmal mehr positiv gestimmt.“ Von Mirko Bähr Weil am Rhein. Weil in der 2. Bundesliga gleich elf Teams an den Start gehen, müssen am Ende wohl drei Mannschaften in den sauren Abstiegsapfel beißen. Für Spannung ist gesorgt, denn gleich sieben Vereine geben als Ziel den Klassenerhalt an. Darunter auch der ESV Weil, der in seiner Premierensaison auf Rang vier ins Ziel kam. Das war ein großer Erfolg, was auch die Zuschauer honorierten, die zuhauf den Weg in die Sporthalle der Leopoldschule fanden und dort auf der eigens für die Heimspiele zusammengebaute Tribüne Platz nahmen. Diese Endplatzierung zu wiederholen, das wird wohl ein Ding der Unmöglichkeit. Denn: „Es gibt keine schlechte Mannschaft mehr“, weiß Kovac. Und Sportwartin Doris Spiess fügt an: „Einige Teams haben sich verstärkt, vor allem die, die zuletzt im Abstiegskampf verwickelt waren. Jeder kann nun jeden schlagen. Es gibt keine Mannschaft, die von vornherein als Abstiegskandidat gehandelt werden kann.“ Gleich zum Start geht es um etwas Zählbares Und so wird laut Kovac vieles von der Tagesform abhängig sein. So auch heute, 18 Uhr, im Heimspiel gegen den Aufsteiger Kieler TTK Grün-Weiß, der seine ersten beiden Saisonpartien knapp mit 4:6 verloren hat. Mehr als 900 Kilometer liegen zwischen den beiden Städten, das spielerische Niveau ist in etwa gleich. „Wir sollten mindestens einen Punkt hier behalten“, fordert Kovac. Die Equipe aus dem hohen Norden weist eine gesunde Mischung zwischen jugendlichem Tatendrang und Erfahrung auf. Herauszuheben ist das vordere Paarkreuz mit der 22-jährigen Tschechin Tamara Tomanova und der 39-jährigen Lin Sievers. Mit fünf Spielerinnen nimmt der ESV die zweite Saison in der 2. Bundesliga in Angriff. Wer schlussendlich an den insgesamt 20 Spieltagen zum Schläger greift, das wird kurzfristig entschieden und hängt zum einen vom Gegner und zum anderen von der Form der einzelnen Ballkünstlerinnen ab. Der ESV schickt zwei neue Spielerinnen an die Platte. Die walisische Nationalspielerin Charlotte Carey, zuletzt für den ungarischen Verein Univer Sport Kecskemet aktiv, rückt für Monika Führer an Position zwei. Für Führer und auch Laura Schärrer war der Aufwand zu groß geworden. Für Schärrer sicherte sich der ESV Weil die Dienste Anna Kirichenko. Sie ist finnische Abo-Meisterin, Mitglied des Nationalteams und wird als Nummer vier aufschlagen. Carey und Kirichenko für Führer und Schärrer „Wir müssen schauen, wie sich unsere beiden Neuzugänge im ersten Spiel für ihren neuen Verein schlagen“, meint Kovac. Der Coach weiß, dass so ein Premierenauftritt alles andere als einfach ist. „Sie wollen etwas zeigen, da kann man leicht verkrampfen.“ Etwas angeschlagen vor dem Saisonstart ist Eigengewächs Lilli Eise. Ein steifer Nacken behinderte sie zuletzt im Training. „Sie ist nicht ganz fit“, sagt Kovac, der seiner Tochter Dajana, einem weiteren ESV-Talent, eine gute Form attestiert. „Sie ist viel ruhiger geworden. Weitere Informationen: Als Titelanwärter in der 2. Bundesliga werden die ersten drei Teams der vergangenen Saison, Anröchte, Uentrop und Tostedt gehandelt. Aber auch Absteiger Schwabhausen mit der stärksten Spielerin der Liga, Yan Ting, wird immer wieder genannt.