Tischtennis Tischtennis-Herz, was will man mehr

Die Oberbadische

Tischtennis Der FM Munzer Super Cup 2016 verzückt die Fans in Schopfheim / Timo Boll der Sieger

Von diesem Abend werden die Tischtennis-Fans sicher noch lange träumen und viel darüber erzählen. Weltklasse-Tischtennis hautnah zu erleben, das gibt es nun nicht wirklich alle Tage. „Der FM Munzer Super Cup 2016“ machte es möglich. Ob Timo Boll, Jan Ove Waldner, ob Wang Xi, Jörgen Persson oder Marcos Freitas und Petr Korbel: Alles Namen , die in der Tischtennis-Welt einen herausragenden Klang haben und dem Tischtennis-Begeisterten auf der Zunge zergehen. Und so lachten auch am Donnerstagabend die Herzen der mehr als 400 Besucher in der voll besetzten Friedrich-Ebert-Halle.

Schopfheim (lu). Schopfheim war dabei die nunmehr vierte Station des über sieben Städte führenden Tischtennis-Cups, der im Übrigen mit dem Finale am Sonntag in Coburg zu Ende geht. „Schön, dass der Zuspruch so gut war“, frohlockte Volker Fischer, der Vorsitzender des TTC Schopfheim/Fahrnau. Fischer hat den Event mit seinem Vereinsteam und in Zusammenarbeit mit der Sportagentur Suchanek erfolgreich über die Bühne gebracht.

Sechs Jahre ist es her, dass schon einmal ein solches Tischtennis-Spektakel mit Weltklasseakteuren in der Markgrafenstadt Furore machte. „Damals sind 330 Zuschauer gekommen“, erinnert sich Fischer. „Wir freuen uns daher sehr, dass sich unsere Mühen gelohnt haben, Tischtennis ist in unserer Region angesagt“, sagte Fischer.

Gigantische Tricks, tolle Ballwechsel

Und er weiß natürlich, dass allen voran Timo Boll diesmal das ganz große Zugpferd war. „Die Matches auf dieser Tour sind schon um einiges entspannter als große Meisterschaften oder Rundenspiele“, gibt Timo Boll offen zu. „Doch wir sind auch auf dieser Tour ehrgeizig, strengen uns richtig an, versichert er glaubhaft. Denn es gebe ja auch ordentlich Preisgelder zu gewinnen. Gleichwohl stehe natürlich auch der Spaßfaktor im Blickpunkt. „Wir wollen den Zuschauern ja etwas bieten“, so das 35-jährige deutsche Vorzeige-Tischtennisass.

Und die Tischtennis-Stars von einst und jetzt ließen sich nicht lange bitten. Show-Einlagen, jede Menge Späßchen und spektakuläre Ballwechsel: Tischtennis-Herz, was wolltest du mehr. Da wird geschmettert, was das Zeug hält, aber auch zurückgebracht, egal wie weit weg man von der Platte steht.

„Den Vogel abgeschossen“ an diesem Abend haben der Schwede Jörgen Persson, der auch 2010 schon mal da war, und der Tscheche Petr Korbel, der für den erkrankten und für Österreich spielenden Chinesen Chen Weixing kurzfristig eingesprungen war. Die beiden Ping-Pong-Künstler spielten nämlich mitunter von weit hinter den Abgrenzungsmatten, ja agierten einmal gar von der falschen Seite der Tischtennis-Platte, fürwahr unglaublich – die Halle tobte.

Letztlich gab es aber nur einen Sieger: Timo Boll. Der Ausnahmekünstler ließ in Schopfheim nichts anbrennen, zeigte sich meist hoch konzentriert, spielte einfach unglaubliche Bälle und verzückte so mit seinem Finalsieg die Fans. Beim 11:5, 11:6 und 11:4 ließ er dem Portugiesen Marcos Freitas, immerhin aktuell die Nummer 12 in der Welt und Vize-Europameister, keine Chance. Da hatte Boll in seinem zweiten Gruppenspiel gegen den Abwehrkünstler Wang Xi deutlich mehr Probleme. Den für den TTC Fulda-Maberzell spielenden 32-Jährigen besiegte er nur denkbar knapp durch ein 12:10 im fünften Satz.

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