Todtnau 2500 Kilometer bis zum Ziel

Markgräfler Tagblatt
Das Begleit-Team des Konvois von Hilfe für Osteuropa wurde mit kirchlichem Segen auf die lange Reise nach Rumänien geschickt. Foto: Paul Berger Foto: Markgräfler Tagblatt

Hilfstransport: Zwei randvoll beladene 40-Tonnen-Lkws der Hilfe für Osteuropa in Todtnau verabschiedet

Zahlreiche Helfer waren am Mittwochnachmittag nach Brandenberg gekommen, um das achtköpfige Begleitteam und den Hilfs-Konvoi der Organisation Hilfe für Osteuropa, der für Rumänien bestimmt ist, zu verabschieden.

Todtnau-Brandenberg (ue). Ziel der randvoll beladenen 40-Tonnen-Lkws ist die 85 000 Einwohner zählende Stadt Piatra Neamt, deren Name übersetzt so viel wie „Deutschstein“ bedeutet. Die Stadt in der Westmoldau-Region ist Hauptort der gleichnamigen Provinz Neamt. Begleitet wird der Transport von der Vorsitzenden des Vereins Hilfe für Osteuropa, Ursula Honeck, ihrem Mann Thomas Honeck sowie vier Fahrern und weiteren Helfern, die in einem Pkw mitfahren.

An Bord haben die beiden Lkws neben einer Reihe lang haltbarer Lebensmittel vor allem Kindernahrung sowie gut erhaltene Kleidungsstücke und eine große Anzahl an Schulmöbeln, die von einer Schule in Lörrach zur Verfügung gestellt wurden. Mit dabei hat man ebenfalls wieder eine größere Menge technischer und medizinischer Ausrüstungsgegenstände, an denen es in Rumänien nach wie vor mangelt.

Situation in Rumänien ist nach wie vor schwierig

Während sich bei der Infrastruktur seit dem Beitritt Rumäniens zur EU im Jahr 2007 nach Aussage von Beppo Schneider, dem stellvertretenden Vorsitzenden des Vereins Hilfe für Osteuropa, nach und nach Verbesserungen abzeichnen, hinken die persönlichen Lebensverhältnisse der Menschen dieser Entwicklung noch immer hinterher. Besonders für alte und kranke Menschen, aber auch für Kinder ist die Situation nach wie vor schwierig, weshalb man dort für jegliche Hilfe dankbar ist.

Seit Wochen schon waren viele fleißige Helfer damit beschäftigt, die gesammelten und größtenteils gespendeten Lebensmittel sowie Hilfsgüter zu sortieren und zu verpacken. Ihnen galt der Dank von Ursula Honeck. Pfarrer August Schuler, der zusammen mit Pfarrerin Susanne Illgner von der evangelischen Kirchengemeinde in Todtnau dem Hilfstransport den Segen der Kirche mit auf den Weg gab, sprach von „Friedensfühlern“, die an die Menschen in Not gesendet werden.

Vor den Begleitern liegen rund 2500 Kilometer bis zum Ziel, weiß Beppo Schneider, der selbst einen der beiden Lkws fährt. Auch wenn er den Weg inzwischen wie seine eigene Westentasche kennt – die Strecke hat er inzwischen zwanzig Mal zurückgelegt – müsse man sich immer wieder auf veränderte Situationen einstellen. Bis zur ungarischen Grenze befinden sich die Straßen weitgehend in einem guten Zustand, da der größte Teil dieser Strecke auf Autobahnen zurückgelegt wird. Anders hingegen sieht es auf den Straßen in Rumänien aus, von denen noch immer viele zu wünschen übrig lassen. Hinzu kommt, dass der Fahrzeugverkehr in den letzten Jahren in Rumänien stark zugenommen hat.

Dennoch ist man zuversichtlich, dass die Helfer das Ziel, die Stadt Piatra Neamt, nach zwei Tagen erreicht haben werden. Möglich ist dies, weil für jedes Fahrzeug zwei Fahrer eingeteilt sind.

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