Todtnau Anspruchsvoll, vielseitig , gefühlvoll

Markgräfler Tagblatt
Ein überzeugendes Kirchenkonzert bot die Stadtmusik Todtnau ihren Zuhörern. Foto: zVg Foto: Markgräfler Tagblatt

Kirchenkonzert: Stadtmusik Todtnau glänzte bei ihrem Auftritt am Muttertag

Erst war es nur leicht grau, dann kam der große Donner, anschließend zeigte sich die Sonne und ganz zum Schluss war sogar ein Regenbogen über Todtnau zu sehen. So wechselhaft wie das Wetter am vergangenen Sonntag war auch das Programm der Stadtmusik Todtnau bei ihrem Konzert in der Kirche.

Todtnau. Das sehr gut besuchte Konzert war einer der musikalischen Höhepunkte im Jubiläumsjahr der Stadtmusik, die ihr 170-jähriges Bestehen feiert. Zum Muttertag hatte man sich daher etwas Besonderes ausgedacht und die ausgeprägte Akustik der katholischen Kirche genutzt, um ihren Musikstücken einen ganz besonderen Klang zu geben und sich bei allen Müttern zu bedanken.

Das besondere Konzertprogramm, mit Bedacht von Dirigent Thomas Hierholzer ausgesucht, war anspruchsvoll, vielseitig und gefühlvoll zugleich. Die Stücke wurden mit Begeisterung von Angelika Steinsdörfer angesagt. Das Konzert begann mit „A Sign for Freedom“. Das moderne Musikstück sollte an die Freiheitsliebe der Menschheit erinnern und daran, dass jeder Mensch ein Recht auf Freiheit hat, egal woher er kommt. „Spiritual Moments“ war ein rockiges und fetziges Medley bekannter Gospelmelodien, das im Kontrast stand zum gefühlvollen „I do it for you“ von Bryan Adams, dem bekannten Song zum Film „Robin Hood“ aus dem Jahr 1991 mit Kevin Costner.

Norman Steigers wunderbares Euphoniumsolo zum bekannten Song „You Raise Me Up“ hallte noch lange in der Kirche nach, bevor die Stadtmusik mit „Jesus, berühre mich“ ein modernes und abwechslungsreiches Kirchenstück interpretierte. Bei „Flügelhorn-Feeling“ zeigte anschließend die junge Solistin Hanna Albrecht, wie sanft und gefühlvoll ihr Musikinstrument klingen kann, bevor der Dirigent mit Andrew Lloyd Webbers „Joseph and the Amazing Technicolor Dreamcoat“ die Pauken ins Spiel brachte. Das fetzige Medley zum dazugehörigen Musical umfasste Melodien von Jazz zum Swing zum Rock und wirkte doch passend zu den Räumlichkeiten.

Ein besonderer Höhepunkt war das Abschlussstück „Highland Cathedral“, das durch das Dudelsack-Spiel von Bernd Ropertz einen ganz besonderen Klang erhielt. Applaus wurde auf Wunsch der Musiker erst zum Schluss gegeben – aus Rücksichtnahme auf die Räumlichkeiten – und dieser war dann aber eine klare Aufforderung zu einer Zugabe, „Auld Lang Syne“, einem der bekanntesten Lieder im englischsprachigen Raum, das traditionell am Jahresende gesungen wird.

Es war ein glänzender und passender Abschluss, der lange in der Kirche nachhallte und auf die nächsten Termine neugierig macht (16. Juni Kurzkonzert; 22. Juli Drei-Städte-Konzert mit der Stadtmusik Schönau und der Stadtmusik Zell).

Umfrage

Heizung

Der Ausbau des Fernwärmenetzes im Landkreis Lörrach nimmt Fahrt auf. Würden Sie, falls möglich, Ihr Haus an das Netz anschließen lassen?

Ergebnis anzeigen
loading