Unterhaltungsabend: Trachtengruppe Todtnauberg hatte zum „Kulturig“ eingeladen
Todtnau-Todtnauberg (jä). Mit einem pfiffigen und amüsanten Theaterstück und einem bunten Mix an Tänzen der Kinder- und Jugendtrachtengruppe und der erwachsenen Tänzer bot die Trachtengruppe Todtnauberg am Samstagabend ein abwechslungsreiches und fröhliches Unterhaltungsprogramm für Gäste und Einheimische.
Das Kurhaus von Todtnauberg war bis auf den letzten Platz besetzt, und die Gäste machten begeistert mit. Ob beim traditionellen „Ski heil“-Ruf, der von Natascha Schneider zur Begrüßung eingefordert wurde, oder beim Mitsingen oder Mittanzen. Passend zum diesjährigen Jubiläum des Skisports im Schwarzwald lautete das Motto des Abends nämlich „Pulverschnee auf Berges Höh“, und zu Beginn erzählten Hansi Bergmann, Vorsitzender der Trachtengruppe Todtnauberg, und Reindi Brender von den Anfängen des Skilaufens, während sie dabei nach alter Art die Skier wachsten.
Unter der Leitung von Jessica Mühl boten die Kinder und Jugendlichen ihre Tänze mit Begeisterung dar, auch hier war das Thema immer wieder „Skifohrn“, und die kleinen und größeren Tänzer kamen mal in Tracht, mal in amerikanischem Dress auf die Bühne.
Denn der gute Ruf der Skilehrer von Todtnauberg war bis nach Amerika gedrungen. Besser gesagt bis nach Texas, und so kam „Sofie Jones“ (Natascha Schneider), die texanische Millionärin ins kleine Skidorf, um Skifahren zu lernen. Sowohl der ungeduldige Hans (Julian Kaiser), der für seinen ruppigen Ton bekannt war und seine Skischülerinnen auch schon mal „dappig“ nannte, als auch der schöne Peter (Heri Wunderle) wollten der reichen Blondine im schicken Pelzmantel das Skifahren beibringen, und so verdrehte die Amerikanerin allen den Kopf und nahm Peter später kurzerhand mit nach Texas. Seine Verlobte Franzi (Jessica Mühl), die „Löwen“-Wirtin, tat sich daraufhin mit Hans, dem netten Skilehrer, zusammen und wollte auch nichts mehr von Peter wissen, als der reumütig und enttäuscht aus dem oberflächlichen Texas zurückkehrte, wo es weder Schnee noch Berge gibt, und man noch nicht mal Skifahren kann.
Buch und Regie des Theaterstücks und der Beiträge lagen in der Hand von Kathrin Egle. Sie sang (für die verlassene Franzi) mit Hansi Bergmann ein trauriges Duett nach einer Melodie von Andreas Gabalier, das ebenfalls mit viel Applaus belohnt wurde. Und als der früher übliche und immer sehr gut besuchte Skiball inszeniert wurde, holten sich die Tänzerinnen und Tänzer der Trachtengruppe ihre Tanzpartner kurzerhand auch aus dem Publikum.
Die Trachtenkapelle Todtnauberg spielte an diesem Abend unter der Leitung von Simone Schubnell-Braunsberger. Georg Mühl, Erwin Schubnell und Jürgen Mühl unterhielten die Gäste mit Handorgel und Klarinette. Lang ging der unterhaltsame und lang beklatschte Theater- und Tanzabend noch weiter, mit Barbetrieb und Musik bis in die Morgenstunden.
