Todtnau Der Abschied fällt nicht leicht

Markgräfler Tagblatt
Vikar Gnani Raj Lazar wird sich künftig anderen Aufgaben zuwenden. Der Abschied vom oberen Wiesental fällt ihm nicht leicht. Foto: Heiner Baur Foto: Markgräfler Tagblatt

Kirche: Vikar Gnani Raj Lazar verlässt die Seelsorgeeinheit Oberes Wiesental

Vikar Gnani Raj Lazar wird zukünftig als Chefredakteur einer indischen Kirchenzeitung arbeiten. Dem oberen Wiesental will er trotzdem verbunden bleiben.

Oberes Wiesental (aq). Der kurze Hinweis von Vikar Gnani Raj Lazar, er werde nächstes Jahr der Todtnauer Fasnacht fernbleiben müssen, kam für seine Vertrauten nicht überraschend. Wohl hatten sie immer im Hinterkopf, dass der Priester nach Abwicklung wichtiger Grundlagenarbeiten im katholischen Pressewesen seiner Heimat wieder in die Erzdiözese Freiburg zurückkehren werde. Dies war allerdings ein Trugschluss, denn nach mehr als fünfjähriger Tätigkeit in Mittelbaden und in der Seelsorgeeinheit Oberes Wiesental erfolgte die Berufung von Kaplan Lazar zum Chefredakteur des katholischen Wochenmagazins „Nam Wazhvu“ (Unser Leben). Die Tamilische Bischofskonferenz (TNBC) beauftragte ihn, die Leitung des Blattes zu übernehmen, das, vergleichbar mit dem hiesigen „Konradsblatt“, in den 21 Diözesen des Bundesstaates Kumbakonam (Südindien) gelesen wird. Leicht fällt es dem Theologen nicht, das zur zweiten Heimat gewordene obere Wiesental zu verlassen. „Zwei Seelen schlagen in meiner Brust“, charakterisiert er seine Befindlichkeit. Auf der einen Seite die Kontakte zu den vielen netten und verständnisvollen Menschen im Tal, der seelsorgerliche Dienst an und mit allen Generationen, das tolle Mitarbeiterteam in der Seelsorgeeinheit, ein großartiger Chef im Schönauer Pfarrhaus, aber, so die weitere Betrachtung des professionellen Zeitungsmannes Lazar, diese wichtige Aufgabe „darf und kann ich nicht ausschlagen.“ Allen Verfassern von Nachrichten in den sozialen Netzwerken, die von „Du musst als Todtnauer Vollblutfasnächtler bleiben“ bis „Wir schreiben an Ihren Bischof und sammeln Unterschriften“ reichten, macht Lazar klar, dass seine Verbindungen zum Wiesental nicht gekappt werden. Vorstellbar wäre für ihn, in den Vakanzen Vertretungen zu übernehmen, und als eine weitere Option sieht er nach Ablauf des sechsjährigen Vertrages im Wochenmagazin 2023 „durchaus einen Einsatz im Erzbistum Freiburg.“

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