In der Pause erzählte Herbert Kaiser umstehenden Konzertbesuchern: „Jetzt kommen die heißen Nummern.“ Und er hatte nicht zu viel versprochen. Nach dem volksliedhaften Beginn zeigte der Johannnes-Chor, dass er auch bei modernen Titeln ganz souverän zu Hause ist. Mit einem als Kanon inszenierten Swing-Titel „Hey Mr. Miller“ eröffnete der Chor sozusagen ein drittes Konzert, das den beiden ersten Teilen in nichts nachstand. Der Männerchor schmetterte den Shanty „Fire down below“ und danach überraschte Herbert Kaiser seine Zuhörer mit dem Sprechgesang „Fuge aus der Geografie“ von Ernst Toch. Herbert Kaiser selbst, Doris Eble, Marga Lederle und Andreas Klauser trugen den Text über „den Fluss Mississippi, die Stadt Honolulu und den See Titicaka“ mit so viel Begeisterung vor, dass die Stimmung im Saal einen Siedepunkt erreichte.
Mit „Boogie-Woogie“, begleitet von einer Tanzvorführung durch Ingrid und Reiner Kimmig, wurde die gute Laune auf hohem Niveau gehalten. Und die abschließenden Titel „It`s raining men“ und „Barbara Ann“ stellten weiter unter Beweis, dass Todtnau mit Herbert Kaiser und dem Johannes-Chor über ein Ensemble verfügt, das seinesgleichen sucht.
Bereichert wurde das Konzert von klassischen Violin-Stücken – „Ungarischer Tanz Nr.1“ und „Zigeunerweisen“ – für die der Schönauer Violinist Tobias Schlageter, am Klavier begleitet von Carsten Schulz, mit Beifall geradezu überschüttet wurde.