Todtnau Endlich ein Wirtshaus auf dem Berg

Markgräfler Tagblatt
Die „Glöckler“ Reindi Brender, Heribert Wunderle, Ulrike Salvaggio und Christine Rees (von links). Foto: Ulrike Jäger Foto: Markgräfler Tagblatt

„Kult-Urig“: Todtnauberger Trachtengruppe hatte zum Heimatabend eingeladen / Theaterstück über erstes Gasthaus

Todtnau-Todtnauberg (jä). Ein „Heimatabend“ der besonderen Art war einmal mehr die Veranstaltung der Todtnauberger Trachtengruppe, bei der in diesem Jahr die Tänze der verschiedenen Gruppierungen im Vordergrund standen.

Mit ihrem in „Kult-Urig“ umbenannten Abend erfreuten die Mitglieder der Trachtengruppe mit Tänzen, zu denen sie die beiden Musiker Erwin Schubnell und Jürgen Mühl mit der Handharmonika begleiteten, Glöckeln, einem Theaterstück zur Geschichte des ersten Wirtshauses in Todtnauberg und Darbietungen der Kinder- und Jugendtrachtengruppe.

Die Trachtenkapelle Todtnauberg begeisterte mit ihren professionell dargebotenen Musikstücken, und die nicht sehr zahlreich erschienen Gäste dankten mit viel Applaus. In diesem Jahr hat der Vorsitzende des Vereins, Hansgeorg Bergmann, das Theaterstück durch Stöbern in der Chronik von Todtnauberg entwickelt. Seine Geschichte drehte sich um das erste Gasthaus, das 1769 in Todtnauberg eröffnet wurde. Die Genehmigung hierfür zu erhalten, war gar nicht so leicht, denn kirchliche Vorschriften durch den Abt von Sankt Blasien sollten jedes Trinkgelage oder Spielen verbieten.

Erhard und Peter (Hansgeorg Bergmann und Heribert Wunderle) haben es jedenfalls satt, immer runter nach Todtnau ins Gasthaus zu gehen, und vor allem der mühsame Anstieg nach Hause auf den Berg nach einem trinkfreudigen Abend ist ihnen lästig. Den Amtmann von Schönau (Natascha Schneider), der nicht der Hellste sein soll, würden sie auf ihre Seite kriegen, doch bei ihren widerspenstigen und resoluten Ehefrauen (Karola Mühl und Natascha Schneider) haben sie mit ihrer Idee wenig Chancen.

Doch mit Geld lässt sich bekanntlich vieles regeln, und so werden dem Abt (Reinhard Brender), der zunächst gegen übermäßiges Trinken und Spielen in einem Wirtshaus in „abgelegener Wildnis“ ist und keine Genehmigung hierfür erteilen will, eine große Summe Geld und Steuereinnahmen für die Kirche versprochen. Die Konzession wird erteilt, und da Peter und Erhard finden, dass es eine Sternstunde für Todtnauberg sei, das Schriftstück in den Händen zu halten, sollte das Gasthaus dann auch den Namen „Sternen“ erhalten.

Ein nachdenkliches Gedicht zum Thema „Droge Geld“ trug Natascha Schneider vor. Die Glöckler Reinhard Brender, Heribert Wunderle, Sandra Kiefer, Ulrike Salvaggio und Christine Rees erfreuten mit ihrem perfekt harmonierenden Spiel, und die Kinder und Jugendlichen der Trachtengruppe Todtnauberg zeigten gekonnt einige unterhaltsame Tanzstücke.

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