Todtnau „Es war ein turbulentes Jahr“

Markgräfler Tagblatt

Neujahrsempfang: Bürgermeister Andreas Wießner zog Bilanz und präsentierte aktuelle Projekte

Mit seiner Mischung aus offiziellem Festakt und lockerer Geselligkeit lockte der Todtnauer Neujahrsempfang in diesem Jahr etwa 300 Besucher – „eine Rekordbeteiligung“, freute sich Bürgermeister Andreas Wießner.

Todtnau (jab). Als Ausweichquartier für die wegen des Schulumbaus nicht nutzbare Silberberghalle bewährte sich die kleine Turnhalle.

In einem umfassenden Rück- und Ausblick gab Gastgeber Wießner einen Eindruck von den regen Aktivitäten und Veränderungen, die in Todtnau im Gange sind. 2016 war in Todtnau „ein anstrengendes und turbulentes Jahr, in dem viel gearbeitet, gebaut und auch gefeiert wurde“, fasste Wießner zusammen.

Auch im kommenden Jahr sei die Stadt gefordert, den Menschen, die durch Krieg und Terror in Not geraten sind, zu helfen. Wießner zeigte sich optimistisch, dass es gelingt, die etwa 70 Flüchtlinge gut unterzubringen, die Todtnau im laufenden Jahr voraussichtlich zugewiesen werden. Allerdings benötige man dafür die Hilfe der Bürger: „Rufen sie einfach an, wenn sie Wohnraum zu Verfügung stellen möchten“, so sein Appell.

Gerade sei der Haushalt 2017 mit einem Volumen von 22 Millionen im Kernhaushalt und weiteren 12 Millionen in den Eigenbetrieben beraten worden – „bemerkenswert für ein Städtchen von etwa 5000 Einwohnern.“ Beachtlich auch die für 2015 bis 2017 geplanten Investitionen von 10,4 Millionen Euro; trotz Zuschüssen müsse die Stadt eine Neuverschuldung von 1,8 Millionen in Kauf nehmen. Die etwa 160 Mitarbeiter, die diese Summen bewegten, arbeiteten oftmals an der Grenze ihrer Belastbarkeit, machte Verwaltungschef Wießner deutlich.

Gut angelegt sieht Wießner die zwei Millionen für den eben abgeschlossenen Neubau des Bauhofs, schließlich sei dies eine immens wichtige Einrichtung mit riesigem Aufgabengebiet: Rein flächenmäßig sei Freiburg beispielsweise gerade doppelt so groß wie Todtnau. Als weiteres teures und wichtiges Projekt der Zukunft nannte Wießner unter anderem das Schwimmbad (1,75 Millionen). Im Zuge der dritten Stadtsanierung wird sich das Gesicht Todtnaus an etlichen Stellen stark verändern. Wießner nannte hier unter anderem die millionenschwere Umgestaltung der Schönestraße inklusive großem Bauprojekt der Baugenossenschaft mit 14 Wohnungen, und das geplante Parkhaus an Stelle der Wissler-Fabrik.

Ein so teures wie wichtiges Thema seien die Kindergärten: „Wir leisten uns fünf Kindergärten an fünf Standorten“ - die Gemeinde lasse sich das jährlich 600 000 Euro kosteten. Der Um- und Neubau an der Gemeinschaftsschule Oberes Wiesental (3,9 Millionen) sei auf einem guten Weg. Sorgen hingegen bereite die Suche nach einem neuen Jugendreferenten. Auf der anderen Seite der Altersskala stehe die Erweiterung des Pflegeheims auf 100 Betten als wichtiges Projekt an (6,4 Millionen). In Sachen Zentralklinikum spreche Todtnau sich eindeutig für den Standort Schopfheim aus, „damit der Fahrtweg für alle Bewohner des Landkreises erträglich bleibt.“

Für die musikalische Umrahmung sorgte ein Bläsertrio der Musikschule um Ausbilder Max Lehmann. Nach dem offiziellen Teil war Raum für Gespräche bei Häppchen und kühlem Getränk.

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