Todtnau Kelten, Kunstblut, kalte Herzen

Markgräfler Tagblatt
Das stolze Produktionsteam bei der Filmpremiere im „Rößle“. Von links: Igor Sirjanow, Michi Augustin, Bernhard Stegmann, Martin Wangler, Norbert Bareis und Ulli Stegmann. Foto: Ingmar Lorenz Foto: Markgräfler Tagblatt

„Sagenhafter Südwesten“: Preview begeistert das Publikum / Schwarzwaldfolge heute Abend zu sehen

In der dritten Folge der Reihe „Sagenhafter Südwesten“ widmet sich der SWR Mythen und Legenden des Schwarzwalds. Die Mitwirkenden aus der Region bekamen den fertigen Film am Mittwoch im „Rößle“ in Geschwend als Erste zu sehen.

Todtnau-Geschwend. Als „ein besonderes Dankeschön für unsere Darsteller und Mitwirkenden“ bezeichnete Norbert Bareis, Leitender Fernsehredakteur des SWR, die exklusive Premiere. Die 25 geladenen Gäste, die am Mittwochabend in den Genossenschaftsgasthof „dasrößle“ gekommen waren, hatten zum größten Teil als Darsteller in der SWR-Produktion mitgewirkt.

Die Zusammenarbeit mit Leuten aus der Region sei dem SWR besonders am Herzen gelegen, gehe es doch um die Legenden ihrer Heimat. „Ohne sie hätten wir den Film nicht machen können“, so der SWR-Redakteur.

Auch der Premierenort war mit Bedacht gewählt worden. So thematisiere der Film auch die Bewohner der Region selbst, deren Zusammenhalt und Zielstrebigkeit sich im Genossenschaftsprojekt „dasrößle“ besonders deutlich zeigten, so Bareis.

Obwohl es sich bei beinahe allen Mitwirkenden um Laienschauspieler handelte, seien die Dreharbeiten professionell über die sprichwörtliche Bühne gegangen, wobei auch der Spaß nicht zu kurz gekommen sei, sagte Bernhard Stegmann, Leiter der Firma AV Medien, die vom SWR mit der Umsetzung des Films betraut worden war.

Der Belchen und die Kelten bilden den roten Faden in der dritten Folge des „Sagenhaften Südwestens“. Immer wieder kehrt der Film zurück zu den Druiden, die den Berg und seine Namensvetter der Legende nach als gigantisches astronomisches Instrument nutzten oder zum „zeitgenössischen Keltenfürst“ Sago Müller, der sich standhaft gegen wissenschaftliche Erkentnisse stellt und stattdessen die Mythen und Legenden auslebt, die sich um die Kelten ranken.

In der Zwischenzeit verführen Hexen eine unschuldige Jungfer, Dr. Faust lässt in Staufen im Breisgau die Erde beben, Peter Munk wird das Herz vor lauter Gier kalt und das Kunstblut rinnt bei vermeintlichen Menschenopfer in rauen Mengen über die Giersteine.

Als Geschichtenerzähler begleitet Martin Wangler das Publikum durch die Sagenwelt des Schwarzwaldes. Immer dann, wenn der Zuschauer vor lauter Dämonen, Hexen und Alchemisten das Gefühl hat, den Boden unter den Füßen zu verlieren, führt ihn Wangler mit seiner bodenständigen und sympathischen Art zurück auf sicheres Terrain.

Auch er war am Mittwochabend Teil des Premierenpublikums, das die eigenen Auftritte immer wieder freudig und anerkennend kommentierte. Am Schluss dann auch mit dem durchaus berechtigten Applaus.

Beim gemeinsamen Essen ließen die Laienschauspieler den Abend mit den Produzenten ausklingen.

Wer sich selbst in die Welt der Mythen und Legenden des Schwarzwaldes begeben will, hat dazu heute Abend um 21 Uhr im SWR die Gelegenheit.

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