Todtnau Knapper Ausgang bei der Wagenwertung

Markgräfler Tagblatt

Rosenmontagsumzug: Nahezu 50 Gruppen und elf Mottowagen in Todtnau / Brandenberger gewinnen erneut

Von Verena Wehrle

Schöner, größer und wilder war der Todtnauer Rosenmontagsumzug in diesem Jahr. Bei schönstem Sonnenschein war nicht nur entlang der Umzugsstrecke jede Menge los. Mit nahezu 50 Gruppen und elf Mottowagen gab es für die Zuschauer so viel zu sehen wie schon lange nicht mehr.

Todtnau. Die Wagenbau-Zinken hatten sich wieder Kreatives einfallen lassen. Mit seiner originellen Idee wurde der Zinken Brandenberg zum zweiten Mal in Folge Erster in der Wagenwertung. Sein Wagen thematisierte die AVIA-Tankstelle Wehrle, die mehr Umsatz mit Alberts Kaffee als mit Connys Diesel macht.

Zweiter wurde der Brandbach-Zinken. Dieser zapfte einfach mal das Schönauer Schwimmbad an, um in Herrenschwand die Wasserknappheit zu beheben und dort ein Wasserparadies zu bauen. Der Schönauer Bürgermeister saß im leeren Bad und jammerte. Zwischen dem ersten und dem zweiten Platz lag lediglich ein einziger Punkt.

Denn dritten Platz erreichte der Zinken Mühilwinkel. Er machte mit „Prägxit“ Präg unabhängig von Todtnau und verwandelte dieses in Großprägtannien. Hinter dem Urschiff der Präger fuhr auch Karl Johann der Rote als Freiheitsstatue in Stein gemeißelt. Der Zinken Chlai Basler Clique (CBC) ließ die Würfel als Entscheidungshilfen für den Bürgermeister zu allen aktuellen Themen fallen und erreichte damit den vierten Platz. Die Dichelbohrer Schlechtnau landeten auf Platz 5, sie hatten mit dem Ideendrucker für den Bürgermeister eine Weltneuheit kreiert, mit ihm kann er Mensa, Schwimmbad und auch das Parkhaus in Fahl drucken. Die Schönenbirzler holten sich Platz 6; sie brachten das Parkhaus vom Feldberg mit, dass Bürgermeister Wirbser heimlich als Eishalle gebaut hatte: „Offe hät er des Parkhaus baut, damits au richtig inesaut.“

Der Zinken Rucksackberger (Platz 7) thematisierte den 3-Königslauf ohne Schnee; hätte man die Todtnauberger gefragt, hätte man jedoch zu diesem Event genug Schnee gehabt. Die Dahlauer aus Aftersteg brachten nach vielen Jahren wieder einen Wagen mit – den Glasbläserhof mitsamt kompetentem Personal und erreichte Platz 8. Neunter wurden die Tannengeister Muggenbrunn, die künftig Konfetti mit einer Tanne wischen, da die Brunnen in der Stadt leerlaufen. Die Narrenzunft Utzenfeld thematisierte mit ihrem Wagen ihr Kontra gegen den Windpark Hochgscheid (Platz 10). Und die Gletschergeister Präg sorgten mit ihrem Wagen für das fehlende Winter-Feeling mit einer weißen Konfetti-Dusche (Platz 11).

Schlag auf Schlag gingen die Attraktionen an den Zuschauern vorbei. Die Riesengruppe aus Bollschweil mit ihren Hexen und Teufeln war besonders wild, schleppte Zuschauer ab, warf sie im Minutentakt ins Konfetti-Bad und malte sie an. Für viele blieb an diesem Rosenmontag eine Konfetti-Dusche nicht aus. Die Sumpfhexen aus Brombach und die Gugge-Dubel aus Bernau bauten Pyramiden. Die Gutedelschlucker aus Norsingen verteilten edle Tropfen, ebenso wie die Krotzinger Rebgeister. Eine Riesen-Truppe war die Guggemusik Trottwarschlurbi aus Lörrach. Zum ersten Mal dabei war der Nachtgrabb, die neue Figur der Todtnauer Narrenzunft.

Noch lange gab es Remmi-Demmi auf dem Marktplatz, in den Gaststätten und in der kleinen Halle.

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