Todtnau Lösungsmodelle für Ärztemangel

Markgräfler Tagblatt
Die SPD besuchte das Gesundheitszentrum Todtnau. Foto: zVg Foto: Markgräfler Tagblatt

Sommertour: SPD besuchte das Gesundheitszentrum Todtnau

Todtnau. Die SPD im oberen Wiesental besuchte gemeinsam mit ihrem Landtagsabgeordneten Rainer Stickelberger sowie ihrem Bundestagskandidaten Jonas Hoffmann die Praxis von Thomas Honeck im Gesundheitszentrum Todtnau.

Patienten kämen aus der ganzen Region, betonte Thomas Honeck. „Sogar aus Rheinfelden, weil sie dort keinen Hausarzt bekommen haben“. Während anderswo händeringend nach Ärzten gesucht werde, habe die Gemeinschaftspraxis keine Nachwuchssorgen, so Honeck. Das liege vor allem an den Arbeitsbedingungen: „Teilzeit und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist die Zukunft“, hieß es.

Zu kämpfen habe die Gemeinschaftspraxis vor allem mit bürokratischen Hürden. Aktuell betrifft dies die Ausbildungsermächtigung für die Schönauer Kollegen. Auch die Festlegung der Arztsitze durch die Kassenärztlichen Vereinigung (KV) ist ein Problem. „Ich muss mein Personal aus betriebswirtschaftlichen wie personalplanerischen Gründen nach Bedarf an verschiedenen Orten einsetzen können“, betonte Honeck.

Die Bedarfsplanung der KV, die dem Kreis Lörrach eine gute Ärzteversorgung attestiert, halte er für hinfällig. Stickelberger urteilte: „Das sind nur ärztliche Verteilungskämpfe“.

Seitens der Politik müsse vor allem die Trennung von haus- und fachärztlicher Versorgung zumindest für den ländlichen Raum zurückgenommen werden, so Honeck. Denn: „Hier sind fachärztliche Leistungen der Hausärzte selbstverständlich. Ich kann doch keinen wegschicken, der schnell Hilfe braucht.“

Die Gemeinschaftspraxis, in der mehrere Haus- und Fachärzte als Teilhaber und Angestellte zusammenarbeiten, sei ein Lösungsmodell für den Ärztemangel – besonders im ländlichen Raum, so das Urteil der Genossen. Neben der Politik sei jedoch vor allem die KV gefordert, wenn der Ärztemangel eingedämmt werden soll.

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