Todtnau Magische Momente in der Todtnauer Disco

Markgräfler Tagblatt
Begeisterte und gewann den Pokal: Der Zunftrat mit seiner Double-Nummer. Fotos: Verena Wehrle Foto: Markgräfler Tagblatt

Fasnacht: Besenbinderball rundum gelungen / Zunftrat holt den Wanderpokal

Todtnau (vw). Im Disco-Fieber waren alle Fasnächtler am Samstag beim Todtnauer Besenbinderball. Nach über drei Stunden bester Unterhaltung konnten sie bis in die frühen Morgenstunden im Retro-Look selbst das Tanzbein schwingen.

Auf der Bühne sorgten etwa die tanzenden Bauarbeiter der Chrüdderwible für ein geöffnetes Todtnauer Freibad. Die Laden-Leerstände, die von den Narren erobert wurden, nahmen die Besenbinder bei ihrem Auftritt aufs Korn. Ein Freiburger Öko-Paar war auf der Suche nach einer Wohnung, landete aber in der Blätzle-WG im ehemaligen Blumen-Kaiser, dann in der Dahlauer-WG im ehemaligen Schlecker. Dann landeten die Veganer in der total wilden Zundelmacher-Bude in der ehemaligen Metzgerei und zu guter Letzt in der stinkenden Gletschergeister-Behausung in der ehemaligen Bäckerei Wehrle. So müssen sie ihren Umzug nach Schönau verlegen.

Nach dieser tollen Nummer wurde es unheimlich im Saal. Eine finstere Gestalt schlich durchs Publikum. Mit dem „Nachtgrabb“ stellte Tom Ruch aus Geschwend eine neue Einzelmaske vor, die er sich selbst ausgedacht hatte. Man kennt diese halb tierische, halb menschliche Sagengestalt von alten Erzählungen, wenn die Oma immer zu den kleinen Kindern sagte: „Komm heim, bevor es dunkel wird, sonst chunnt de Nachtgrabb“.

Magische Momente erlebte man dann beim Auftritt von Christoph Buck (als Bürgermeister), Jürgen Wehrle (als großer Hudini) und Paule Walleser (als Stadtkämmerer Knauser, äh Klauser). Mit Zaubersprüchen sanierten sie das Städtle. Statt einem Luxushotel zauberte Hudini ein Biosphären-Zentrum hinters Rathaus, eine Gemeinschaftsschule mit großer Mensa, einen Gerhard-Kaiser-Pracht-Boulevard in die Schönenstraße sowie einen Designer-Platz in Muggenbrunn. Um seine Zauberkraft zu beweisen, verwandelte er schließlich den Narrenpolizisten Noldi Seger in einen Hund. Einfach grandios war bei dieser Nummer wieder einmal die Mimik von Jürgen Wehrle.

Die „verruckte Wiiber“ überlegten als übrig gebliebene Mitarbeiterinnen, was sie mit der fast leeren Sparkasse anstellen sollten und wollten sie in eine Vierer-Buckel-Bahn, eine Skihalle und ein Münzbierhaus verwandeln.

Einen grandiosen, flotten Tanz mit schwieriger Choreographie legten die 16 Mädels der Blätzlenarre aufs Parkett, so dass sie eine Zugabe geben mussten. Noch mehr heizte der Zunftrat die Stimmung im Saal mit seiner klasse Nummer auf. Gaetano Bertucci (gespielt vom kleiner gewordenen Jürgen Wehrle) suchte mal wieder ein Double für die Städtlifest-Bühne und machte sein eigenes Casting. Fünf Kandidaten traten auf, unter anderem Noldi Seger als Stimmungskanone oder der von den Frauen umworbene Schlagerstar DJ Ötzi (Harald Brender). Doch an allen hatte Bertucci etwas auszusetzen und wollte es selbst richten. Im großen Finale stand dann der Original-Bertucci mit Romina Power (Christoph Strohmeier) selbst auf der Bühne. Mit dieser Nummer gewann der Zunftrat den Willi-Ernst-Wanderpokal für den besten Auftritt des Abends.

Überraschungen gab es zur Genüge an diesem unterhaltsamen Abend. Plötzlich wurde es dunkel im Saal. Die Zundelmacher leuchteten als z-men-group im Schwarzlicht und sorgten für beste Unterhaltung. Roland Walleser moderierte den Abend in Plateauschuhen in gewohnt gekonnter Manier. Zeremonienmeisterin Maria Brender hatte mit ihrem Team wieder für einen Abend gesorgt, den man so schnell nicht vergessen wird. Für die Technik waren Timo Walleser und Sebastian Klotz zuständig.

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