Todtnau Rundweg mit seltenen Tieren und Pflanzen

Markgräfler Tagblatt
Einweihung der neuen Naturpfad-Schilder mit Hans-Peter Riesterer, Markus Hendel, Uwe Kerkhof und Frank Armbruster (von links). Foto: Ulrike Jäger Foto: Markgräfler Tagblatt

Naturpfad: Neue Beschilderung für die gern genutzte Anlage in Muggenbrunn

Todtnau-Muggenbrunn (jä). Der erneuerte Naturpfad in Muggenbrunn mit einer neuen Beschilderung und ausführlichen Erläuterungen wurde am Donnerstag offiziell übergeben.

Finanziert wurde das Projekt (Kosten rund 12 000 Euro) durch das Regierungspräsidium Freiburg, das durch Uwe Kerkhof an der offiziellen Übergabe vertreten war. Er hatte, zusammen mit dem Institut für Ökosystemforschung (IFÖ), das Projekt ausgearbeitet und betreut. Frank Armbruster vom IFÖ stellte die neu gestalteten Tafeln vor. Sie erläutern die Besonderheiten des Naturschutzgebiets „Langenbach-Trubelsbach“.

Der alte Lehrpfad wurde 1996 eingeweiht, die alte Beschilderung war jedoch nicht mehr zeitgemäß, weshalb hier eine grundlegende Erneuerung stattfand. Die neue Besucherkonzeption besteht aus drei Übersichtstafeln in stabiler Holzkonstruktion mit Dach sowie zehn Infotafeln, die entlang des rund fünf Kilometer langen Rundwegs die Besucher über die Besonderheiten des Naturschutzgebietes aufklären.

„Das Hochmoor ist hier etwas Einmaliges“, hob dann auch Uwe Kerkhof hervor. Es ist auf einer der zehn Tafeln erläutert; ein altes Foto zeigt, dass bis ins Jahr 1947 hier gewerbsmäßig Torf gestochen wurde. Die einzigartigen Biotope sind gesetzlich geschützt, hierzu gehören Moore, Nasswiesen, Sümpfe und Magerrasen, aber auch seltene Waldgesellschaften wie in Muggenbrunn der Bergmischwald.

Der Naturpfad in Muggenbrunn ist ein zweistündiger Rundweg entlang von Mooren, Bächen und Weidfeldern. Die Infotafeln klären auch über das Trinkwasser aus dem Trubelsbachtal auf, über die Rinderbeweidung, Ausblicke (bis hin zum Schauinsland), den ehemaligen Steinbruch oder das seltene Auerhuhn. Pflanzen wie Knabenkraut, Katzenpfötchen oder Alpendost und andere seltene Pflanzen und Tiere wie der Trauermantel-Schmetterling haben hier ihren Lebensraum.

Die Aufstellung der Schilder erfolgte auf Kosten der Stadt Todtnau durch den Forstbezirk Todtnau unter der Revierleitung von Hans-Peter Riesterer. Muggenbrunns Ortsvorsteher Markus Hendel dankte allen Beteiligten. Der Naturpfad sei ein schöner Anziehungspunkt, den Besucher und Einheimische gerne nutzten.

Claudia Steinhardt von der Hochschwarzwald Tourismus GmbH (HTG) meinte, der Muggenbrunner Themenpfad sei für Gäste auch deshalb interessant, weil die Länge von fünf Kilometern nicht zuletzt für Familien mit Kindern perfekt sei und zwischen kleinem Spaziergang und großer Wanderung liege. Das Gastverhalten habe gezeigt, dass solche Wege sehr gefragt seien, erklärte Steinhardt.

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