Todtnau „Sahnestück“ soll für Hotelbau genutzt werden

Markgräfler Tagblatt
Blick auf den Radschert: Die Jugendherberge ist in der Mitte beziehungsweise rechts zu sehen, links die Mutter-Kind-Kurklinik Tannenhof, vorne das Tiergehege. Die Fläche rechts neben der Jugendherberge ist für den Hotelbau vorgesehen. Foto: Ulrike Jäger Foto: Markgräfler Tagblatt

Neubau „im gehobenen Segment“ in Todtnauberg geplant / Sieben Jahre Vorbereitung

Todtnau (jä). Nach sieben langen Jahren, vielen Vorgesprächen und mehr als 40 Treffen mit Hotelplaner, Architekt, Vertretern des Regierungspräsidiums und anderen Behördenvertretern ist nun zumindest auf dem Papier der Boden für einen Hotelbau neben der Jugendherberge in Todtnauberg bereitet. Einstimmig beschlossen die Todtnauer Gemeinderäte in ihrer Sitzung am vergangenen Donnerstag die Beauftragung des Büros Kunz zur Aufstellung eines Bebauungsplanes mit Umweltbericht und Teilfortschreibung des Flächennutzungsplanes sowie die Aufstellung des Bebauungsplanes „Obere Radschertstraße“ und den Erlass einer Veränderungssperre.

Die vorgesehene Sonderfläche Hotel ist bisher nicht im Flächennutzungsplan von 2008 als Sonderfläche ausgewiesen, weswegen der Teilbereich des Flächennutzungsplans fortgeschrieben werden muss.

Das Grundstück östlich der Jugendherberge sei ein „Sahnestück“ in Todtnauberg, befand Gemeinderat Rolf Mühl (FW), der fragte, ob statt eines Hotels auch Privathäuser gebaut werden dürften. Dies sei nicht der Fall, da es sich um eine Sonderfläche handele, antwortete Bürgermeister Andreas Wießner, der noch einmal betonte, dass man lange in Todtnauberg auf der Suche nach einem geeigneten Grundstück für einen Hotelneubau „im gehobenen Segment“ gewesen sei.

Diese Fläche (Flurstück 1294), die in städtischer Hand liegt, sei vom Ortschaftsrat Todtnaubergs vorgeschlagen worden. Es handle sich bei dem Hotelprojekt um eine Investition in Millionenhöhe, erklärte das Stadtoberhaupt.

Als nicht genehmigungsfähig erachtete das Regierungspräsidium das Vorhaben, neben einem Hauptgebäude fünf Einzelhäuser zu bauen, so der Bürgermeister, der als Größenordnung eine Zahl zwischen 240 und 299 Betten angab.

Eine Wohnbebauung entlang der Radschertstraße wurde vom Ortschaftsrat abgelehnt und ist auch nicht im Plan vorgesehen, diese Flächen bleiben Außenbereich. Der Eigenanteil an den Erschließungskosten der Radschertstraße, deren Sanierung erst im Jahr 2016 anstehe, liege bei 400 000 Euro, erklärte Andreas Wießner.

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