Todtnau-Todtnauberg (jä). Vor 50 Jahren wurde die Kindertrachtengruppe Todtnauberg gegründet, und zu diesem Anlass gab es am Sonntag ein großes Geburtstagsfest mit viel Tanz, Gesang und Musik im Todtnauberger Kurhaus. Hansi Bergmann, der Vorsitzende der Todtnauberger Trachtengruppe, zu der die Kinder- und Jugendgruppe gehört, begrüßte die Gäste mit einem alemannischen Gedicht von Gerhard Jung: „I trag mi Tracht und schwätz mi Muettersproch, I trag mi Tracht und schämm mi nit“. Und so wuselten dann auch im Kurhaus viele kleine, stolze Trachtenkinder umher und warteten gespannt auf ihren Auftritt. Die Kindertrachtengruppe Todtnauberg, heute unter der Leitung von Jessica Mühl und Natascha Schneider, wurde im Jahr 1966 anlässlich der 700-Jahr-Feier der Gemeinde Todtnauberg vom zugezogenen Landeskulturwart Arnulf Wynen gegründet. Im Jahr 1975 wurde die Kindertrachtengruppe als selbstständige Gruppe im Bund Heimat und Volksleben aufgenommen und war bereits im Jahr 1976 mit über hundert Trachtenträgern die größte Kindertrachtengruppe Baden-Württembergs. Zum Gratulieren waren Alfred Knauber, Obmann des Bundes Heimat und Volksleben, mit seiner Stellvertreterin Marianne Wassmer genauso auf den verschneiten Berg gekommen wie die Kindertrachtengruppen aus Zell, Häg-Ehrsberg und Todtnau. Für Musik sorgten die Zöglinge der Trachtenkapelle Todtnauberg. Auf die zahlreich erschienenen Gäste, Familienangehörige und Freunde warteten ein großes Kuchenbüfett und eine Tombola mit rund hundert Preisen. Der Reinerlös der Tombola ging an die Haitihilfe Heinz Kühn. Mit einem flotten Tanz „Dos Bross“ der Jugendtrachtengruppe Todtnauberg – nicht in Tracht, sondern in „amerikanischer“ Montur - wurde der Tanznachmittag eingeläutet, es folgten dann die kleinen (und größeren) Mitglieder der Zeller Trachtengruppe. Diese tanzten nicht nur zur Musik von Daniel Greiner, sondern boten auch mit Querflöte und Klarinette Musikstücke dar. Und auch Nora von der Kindertrachtengruppe Zell rezitierte in alemannischer Mundart das Gedicht von Gerhard Jung zur Tracht, da dieses, wie Alfred Knauber erklärte, ein Markenzeichen ihrer Trachtengruppe sei. Der Gründer der Kindertrachtengruppe Todtnauberg, Arnulf Wynen, hatte zuvor die große Gästeschar im Kurhaus begrüßt. Er erinnerte an die Anfänge, als die Kindertrachtengruppe eine der größten in Deutschland gewesen sei. Es habe sogar einmal einen Auftritt vor dem Bundespräsidenten gegeben. Über die Entwicklung der Kindertrachtengruppe Todtnauberg konnten sich die Besucher ebenfalls informieren, es lagen Fotoalben im Todtnauberger Kurhaus aus, in denen auch gesammelte Zeitungsausschnitte von der Geschichte berichteten.