Todtnau Wahlsieger Wießner lässt sich feiern

Markgräfler Tagblatt
Gute Nachbarn auch in puncto Krawattenmuster: Als einer der Redner gratulierte Peter Schelshorn (links), Vorsitzender des GVV Schönau, dem wiedergewählten Andreas Wießner. Foto: Michael Maldacker Foto: Markgräfler Tagblatt

Trotz geringer Wahlbeteiligung fröhliche Wahlparty und viele Komplimente für Todtnaus Bürgermeister

Von Michael Maldacker

Todtnau. Alle bemängelten die geringe Wahlbeteiligung, aber über das Resultat herrschte eitel Sonnenschein: Die Besucher der offiziellen Wahlparty feierten am Sonntagabend den wiedergewählten Bürgermeister Andreas Wießner.

In der voll besetzten Kleinen Turnhalle gab es Wurstsalat, zubereitet von einem Todtnauer Original, dem ehemaligen „Bären“-Wirt Herbert Dörflinger, genannt „Bummi“. Die Vereinsmitglieder von „Café Spähloch“ übernahmen die Bewirtung. Für Unterhaltung sorgten die Trachtengruppe und die Stadtmusik. Zuvor hatte die Feuerwehr vor Wießners Haus in der Sonnhalde einen Bürgermeisterbaum gestellt.

Der erste Landesbeamte Ulrich Hoehler, der in Vertretung für Landrätin Marion Dammann nach Todtnau gekommen war, gratulierte Andreas Wießner „im Namen des Landkreises“ zur Wiederwahl. „Ich habe Sie in meinem Fachbereich immer als Stimme für die Stadt Todtnau wahrgenommen“, würdigte Hoehler, „aber immer auch als tollen Partner.“

Im Namen des Gemeindeverwaltungsverbands Schönau gratulierte Schönaus Bürgermeister Peter Schelshorn. „Ich freue mich ungemein und hoffe auf weitere gute Zusammenarbeit“, sagte Schelshorn, ehe sich die beiden Bürgermeister herzlich umarmten. Weitere offizielle Gratulationsredner waren Feldbergs Bürgermeister Stefan Wirbser und Stadtmusi-Vorsitzender Horst Oberhofer.

Vor der Wahl hatten sich in Todtnau die Spitzen der drei im Gemeinderat vertretenen Fraktionen für den Amtsinhaber ausgesprochen gehabt, auf der Wahlparty am Sonntag, nachdem Wießner 84,25 Prozent der gültigen Stimmen erhalten hatte, gab es entsprechend nur Sieger. „Ich könnte mir keinen besseren Bürgermeister für Todtnau vorstellen“, sagte Gerhard Michler, Vorsitzender der Freien Wähler-Fraktion. „Wir sind froh, dass wir unseren alten Bürgermeister wieder haben“, sagte Thomas Baur, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der SPD.

Leicht unterschiedliche Meinungen gab es am Sonntag nur, wie Wießners Wahlsieg zu deuten sei. Sein Gegenkandidat Hans-Jörg Nordmeyer hatte – bei einer Wahlbeteiligung von 42,4 Prozent – 13,1 Prozent der gültigen Stimmen erhalten. „Mit seinem Ergebnis kann Andreas Wießner zufrieden sein, und ich denke, er kann auch mit der Wahlbeteiligung leben“, kommentierte Hanspeter Steinebrunner, Fraktionsvorsitzender der CDU. „Das Abschneiden von Herrn Nordmeyer überrascht mich in der Höhe schon, außerdem ist die Wahlbeteiligung sehr bescheiden“, fand Thomas Baur zwei Wermutstropfen. Und Gerhard Michler wurde noch deutlicher: „Ich bin enttäuscht von der schlechten Wahlbeteiligung, insbesondere die 35,1-prozentige Beteiligung in der Kernstadt finde ich frustrierend.“

Dass er sich selbst einen größeren Andrang an der Wahlurne gewünscht hätte, gab der neue und alte Bürgermeister in seiner Rede freimütig zu. Eine augenzwinkernde Mahnung gab Bürgermeister-Stellvertreter Franz Wagner (CDU) dem Stadtoberhaupt für die kommenden acht Jahre mit auf den Weg: „Du bist ein Workaholic, schau zu, dass du auch noch Zeit findest, auf dich selbst und deine Gesundheit zu achten.“

„Ich hatte mit etwa 80 Prozent der Stimmen gerechnet“, sagte der Wahlsieger dem Markgräfler Tagblatt. Und welches Ergebnis hat ihn am Wahltag am meisten gefreut? Ganz Bürgermeister antwortete Andreas Wießner darauf: „Dass so viele Menschen in die Kleine Halle gekommen sind.“

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