Betroffen sind vor allem Menschen, die ständig mit Feuchtigkeiten arbeiten, sich häufig die Hände waschen, Desinfektionsmittel benutzen oder berufsbedingt viel mit Feuchtigkeiten arbeiten, Kontakt mit Ölen oder chemischen Substanzen haben. Wie die Daten einer Untersuchung der Universität Heidelberg belegen, leidet etwa jeder zehnte Bundesbürger zwischen 20 und 65 Jahren an einem Handekzem – 300 000 davon an einer schweren chronischen Variante. Junge Frauen leiden etwas häufiger an einem Handekzem als Männer.
Salben mit Cortison sollten nur befristet verwendet werden
Derzeit muss der Hautarzt Tesmann mit seinen Kollegen im Hautzentrum Innenstadt, Stuttgart, 20 bis 30 Patienten pro Woche aufgrund geröteter, trockener und schuppiger Hände behandeln. Meist verschreibt er eine nebenwirkungsarme Cortisoncreme. „Das körpereigene Hormon Cortison hemmt die überschießende Immunreaktion der Haut und dämpft die begleitende Entzündung“, sagt Tesmann. Allerdings sollte die Behandlung nur so lange dauern, bis die schlimmsten Symptome wieder abgeklungen sind – erst zweimal täglich über fünf Tage hinweg, dann noch einmal täglich an drei Tagen. Und auch wenn cortisonhaltige Salben rezeptfrei in Apotheken zu haben sind, sollte laut Tesmann die Anwendung nur nach Absprache mit einem Arzt erfolgen.