Außerdem komme es auf den Hauttyp des Patienten an. Je ähnlicher die Hautfarbe dem tätowierten Material ist, desto stärker werden bei einer Laserbehandlung die natürlichen Pigmente der Haut mit aufgehellt. Im ungünstigsten Fall bleiben die Umrisse des Tattoos als Hellzeichnung bestehen.
Sorgen um giftige Farben unter der Haut
Neben dem Loswerden von Jugendsünden kommen auch immer wieder Tätowierte zum Arzt, weil sie sich Sorgen um verunreinigte und somit giftige Farben unter ihrer Haut machen. „Das ist ein großes Thema und vor allem ein großes Problem“, sagt Axmann. Viele seiner Patienten kommen, weil sie körperliche Reaktionen rund um die tätowierte Stelle beobachten. Diese können sowohl allergischer als auch toxischer Natur sein. „Das Immunsystem ist dann angegriffen, das Blut weist erhöhte Entzündungsparameter auf“, sagt Axmann. Das Tattoo müsse dann auf jeden Fall entfernt werden.
Eine Laserbehandlung führe in solchen Fällen oft nicht zum gewünschten Ergebnis. Dann kommt es zu einem chirurgischen Eingriff, einer sogenannten Exzision. Dabei wird das betroffene Gewebe großflächig entfernt. Eine Vernarbung ist in diesem Fall kaum zu vermeiden.
Solche Exzisionen werden fast nur noch dann gemacht, wenn es aus medizinischen Gründen notwendig ist, das tätowierte Material zu entfernen. Bei den modernen Lasertherapien sind die Risiken deutlich geringer. Dennoch ist die Behandlung aufwendig, fast immer schmerzhaft und nie zu hundert Prozent erfolgreich. Auch aus rechtlichen Gründen ist es deshalb wichtig, sich vor der Entfernung von einem guten Arzt beraten zu lassen. „Bei einem zertifizierten Arzt hat der Patient natürlich mehr Sicherheit, als wenn er das beim Nicht-Fachmann machen lässt“, sagt Hans-Detlef Axmann.