VDMA im Südwesten Maschinenbau im Land kommt aus dem Tritt

Walther Rosenberger
In Gesamtdeutschland wird die Maschinenproduktion 2014 wohl nur um ein Prozent zulegen können Foto: dpa-Zentralbild

Baden-Württembergs wichtigste Industriebranche kommt in schweres Fahrwasser. Am Mittwoch revidierte der Branchenverband VDMA im Südwesten seine Wachstumsprognose für das laufende Jahr deutlich nach unten.

Stuttgart - Baden-Württembergs wichtigste Industriebranche kommt in schweres Fahrwasser. Am Mittwoch revidierte der Branchenverband VDMA im Südwesten seine Wachstumsprognose für das laufende Jahr deutlich nach unten.

Statt von einem Umsatzwachstum von vier Prozent gehe man nun von einem Wert zwischen ein und zwei Prozent aus, sagte der Geschäftsführer des VDMA Baden-Württemberg, Dietrich Birk, unserer Zeitung. Damit schließt sich der Südwest-Maschinenbau den sehr viel schwächeren Wachstumsprognosen auf Bundesniveau an. In Gesamtdeutschland wird die Maschinenproduktion 2014 wohl nur um ein Prozent zulegen können. Im vergangenen Jahr konnten sich die Betriebe in Baden-Württemberg noch klar vom negativen Bundestrend absetzen und fuhren ein deutliches Umsatz- und Produktionswachstum ein.

Insbesondere die angespannte internationale Lage bekommt nun aber auch der Südwesten voll zu spüren. Die „wirtschaftlichen Unsicherheit aufgrund der aktuellen geopolitischen Krisenherde“ spiegle sich in der derzeitigen Auftragssituation wider, sagte Birk. Die für die Branche als Gradmesser für das zukünftige Geschäft besonders wichtigen Auftragseingänge sind im August den zweiten Monat in Folge herb eingebrochen. Zuletzt lagen sie sieben Prozent unter dem allerdings starken Vorjahresmonat. Besonders für die im Südwesten besonders wichtigen Hersteller von Fräsen und Pressen wird das konjunkturelle Umfeld unsicherer. „Bei Werkzeugmaschinen kommen möglicherweise Einschläge auf uns zu“, sagte Birk.

Hoffnung setzt der Verband vor allem auf die USA und China, wo deutsche Waren nach wie vor sehr gefragt sind. Zudem will man die vernetzte Produktion, die sogenannte Industrie 4.0, zum Zugpferd machen. Die Landesregierung kündigte diese Woche Millioneninvestitionen in dem Bereich an.

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