Wandertipp Beste Sicht auf markante Albberge

Willi Siehler
Die Strecke führt über den Gelben Fels und Sonnenfels und bietet somit immer wieder großartige Ausblick – bei klarer Sicht sogar bis zum Stutt­garter ­Fernsehturm. Foto: dpa

Die elf Kilometer lange Tour führt von Bad Urach über den Gelben Fels und erlaubt immer wieder traumhafte Ausblicke – bei klarer Sicht bis zum Stuttgarter Fernsehturm.

Bad Urach - Mancher Wanderer, der schon mal vom Dettinger Hörnle über das Ermstal gelaufen ist und unterwegs die mächtigen Felsmassive am gegenüberliegenden Berghang bewunderte, wird den Wunsch verspürt haben, einmal von diesen Ausguckposten in die Ferne zu schauen. Heute ist es so weit! Die Strecke führt über den Gelben Fels und Sonnenfels und bietet eine großartige Sicht über das Ermstal und auf so markante Albberge wie Hohenurach, Teck, Hohenneuffen, Breitenstein, Römerstein bis ins Neckarland und zum Stuttgarter Fernsehturm.

Streckenlänge: rund elf Kilometer. Aufstiege 450 Meter, Abstiege 490 Meter. Für Kinder geeignet.

Anfahrt: mit der Bahn Linie 763 Reutlingen–Metzingen–Bad Urach zum Bahnhof Bad Urach, Wasserfall. Mit dem Pkw über die B 28 Reutlingen–Bad Urach (Parkplätze im Maisental).

Hier geht’s lang: 1 Vom Bahnhof Wasserfall wandert man mit Markierung blaues Dreieck durch das Maisental aufwärts und biegt am dritten Parkplatz, beim Maisentalstübchen, rechts ab. Nach acht Minuten geht’s rechts über den Bach und durch einen Hohlweg zur Waldecke, wo links abgebogen und am Waldrand entlang der Gutshof Güterstein erreicht wird. Nach dem Hof biegt man rechts ab, ebenso nach dem Bach und steigt durch das Naturschutzgebiet Rutschen bergan. Der Weg beschreibt nun einen Linksbogen und zweigt dann scharf rechts ab zum Gütersteiner Wasserfall. Nach dem künstlich angelegten See führt der Weg zu einer Terrasse empor, auf der einst das Kloster Güterstein und später die Kartause stand – kaum zu glauben auf dem kleinen Areal. Dieses war damals größer und wurde durch Sprengung verkleinert. 2 Hier wechselt die Markierung auf rote Gabel. Der Weg führt gegen die vorherige Richtung zurück am Hang entlang, dann über einen Grat zur Hochfläche hinauf. Dort angekommen, biegt man rechts ab und geht, am Wald- und Bergrand entlang. Am Weg fallen zahlreiche alte, zum Teil stark verwitterte Grenzsteine auf, die auf der Bergseite das württembergische Symbol, die Hirschstange, und auf der Talseite das Uracher Hifthorn tragen.

Bald taucht der Pfad in den Wald ein, begleitet weiter den Trauf und stößt schließlich auf einen Forstweg. Diesem folgt man sechs Minuten nach rechts, bis man rechts zum Gelben Fels abzweigt. Danach geht’s erneut ein kurzes Stück den Forstweg entlang und schließlich nach rechts zur Schutzhütte und Wegkreuzung bei den Höllenlöchern hinab. Der folgende Abstecher von insgesamt 20 Minuten Dauer zum Sonnenfels führt etwa in der bisherigen Richtung, weiter mit der roten Gabel, am Gegenhang hinauf. 3 Zur Schutzhütte zurückgekehrt, gelangt man mit Zeichen blaues Dreieck zu den Höllenlöchern.  Die  120   Meter   lange Spalte zwischen 30 und 35 Meter hohen Felsklippen entlang der Traufkante ist ein eindrucksvolles Beispiel für die Erosion, das stetige Zurückweichen des Albnordrands. Eines Tages werden die Randklippen abrutschen und als Bergrutsch ins Tal kippen. Der Abstieg führt zunächst schräg am Hang entlang, dann über Serpentinen zu einer Lichtung hinab, danach wieder durch Wald, schließlich am Calverbühl, einem Vulkanembryo vorbei, über die B 28 und die Bahn zum Bahnhof Dettingen.

Kartentipp: Karte des Landesamtes für Geoinformation und Landentwicklung Baden-Württemberg, 1 : 35 000, Blatt 19 Reutlingen – Bad Urach.

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