Weil am Rhein 17 500 Euro für die Bürgerstiftung

Weiler Zeitung
Spende der Sparkassse Markgräflerland für die Weiler Bürgerstiftung (v.l.): Vorstandsmitglied Peter Blubacher, Vorstandsvorsitzender Ulrich Feuerstein, Friedemann Theil, stellvertretender Vorsitzender der Bürgerstiftung, Oberbürgermeister Wolfgang Dietz und Vorstandsmitglied Patrick Glünkin. Foto: Siegfried Feuchter Foto: Weiler Zeitung

Zustiftung: Spende der Sparkasse aus Anlass des Jubiläums: Vor 175 Jahren Ersparnis-Gesellschaft gegründet

Von Siegfried Feuchter

Heute sind es genau 175 Jahre her, seit die „Ersparnis-Gesellschaft der Gemeinden Tüllingen, Weil, Haltingen, Ötlingen und Binzen“, die spätere Bezirkssparkasse Weil, gegründet worden ist. Aus Anlass des Jubiläums hat jetzt die Sparkasse Markgräflerland der Bürgerstiftung Weil am Rhein 17 500 Euro gespendet.

Weil am Rhein. Bevor der Vorstand der Sparkasse Markgräflerland mit Ulrich Feuerstein, Peter Blubacher und Patrick Glünkin und der Verwaltungsratsvorsitzende OB Wolfgang Dietz dem stellvertretenden Vorsitzenden der Bürgerstiftung, Friedemann Theil, den Scheck für die Zustiftung überreichten, wurde die Bedeutung der Sparkasse für die Kommunen, die Unternehmen und Privatleute in der Region herausgestellt und an die Historie erinnert.

Theil bedankte sich für die großzügige Zustiftung und drückte die Hoffnung aus, dass die Niedrigzinsphase in absehbarer Zeit vorüber gehe, damit die Erträge aus dem Stiftungskapital sich erhöhen und mehr Geld für gute Zwecke ausgeschüttet werden kann.

Feuerstein stellte vor der Presse die „Stärke der Sparkasse, deren Verlässlichkeit und deren Nähe zu den Kunden“ heraus. „Wir geben Vertrauen und wir bekommen Vertrauen zurück. Wir leisten einen wichtigen Beitrag für die positive Entwicklung im Markgräflerland“, sagte der Vorstandschef mit dem Hinweis: „Wir sind hier in der Region zuhause.“ Er würdigte zugleich die Bürgerstiftung als wichtige Institution und deren hilfreiches Wirken.

OB Dietz skizzierte kurz die Entwicklung der Sparkasse von den Anfängen bis heute. Schwierige Verhältnisse führten damals dazu, dass vor allem Pfarrer die Initiative ergriffen. In Haltingen war Pfarrer Lepper ein Motor für die Gründung einer Ersparnis-Gesellschaft, wobei im Soder-Hof eine Versammlung stattfand. Am 29. Juli 1842 erfolgte dann unter Genehmigung der Großherzoglich Badischen Regierung des Oberrheinkreises in Freiburg die Gründung der „Ersparnis-Gesellschaft der Gemeinden Tüllingen, Weil, Haltingen, Ötlingen und Binzen“. Die Sparer trugen kein Risiko, denn die Kommunen bürgten. „Der monatliche Sparzwangsbeitrag betrug zwölf Kreuzer“, berichtete Dietz. Im Jahr 1860 hatte die Einlagensumme ein Volumen von 45 000 Florin (Goldmünzen). Das war exakt die Summe, die auch an Krediten ausgegeben wurde. Weil am Rhein hatte damals 1400 Einwohner – heute sind es mehr als 31 000.

Am 18. April 1918 wurde die Ersparnis-Gesellschaft in die „Bezirkssparkasse Weil“ umbenannt, wobei Weil, Haltingen, Binzen, Ötlingen, Tüllingen, Rümmingen, Eimeldingen und Märkt die Gewährträgergemeinden waren. 1925 kamen die Gemeinden Grenzach, Efringen, Kirchen, Istein und Kleinkems hinzu. Ein weiterer Schritt in die Zukunft war der 1. Juli 1972, als die Bezirkssparkasse Weil mit der 1839 gegründeten Bezirkssparkasse Müllheim fusionierte.

OB Dietz bezeichnete das Modell Sparkasse als sehr tragfähig, das schon viele Herausforderungen gemeistert habe und in Zukunft meistern werde. Dabei erinnerte der Verwaltungsratsvorsitzende daran, dass es nicht die Sparkassen gewesen seien, die die Finanzkrise ausgelöst hätten. Vielmehr seien die Sparkassen ein Stabilitätsanker. „Gäbe es das Modell nicht, müsste es erfunden werden“, betonte Dietz.

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