Weil am Rhein 25 Meter langer Narrenbaum steht

Weiler Zeitung

Lindenplatz: Bewährtes Spektakel der Fasnachtscliquen Rhy-Waggis und Räbbuure vor 1500 Zuschauern

Von Ralph Lacher

Rund 1500 Zuschauer haben nach Schätzung des Veranstalters bei idealen äußeren Verhältnissen das Spektakel des Narrenbaumsetzens auf dem Lindenplatz erlebt. Es ist bestens verlaufen, so dass Narrenbaumbammert Tobias Nordmann und IG-Straßenfest-Chef Uwe Wissler nach dem gut einstündigen Zeremoniell hochzufrieden waren.

Weil am Rhein. Genau um 15.11 Uhr trugen die Räbbuure und Rhy-Waggis den vor einer Woche eingeschlagenen Narrenbaum auf den Lindenplatz unter den fetzigen Klängen der Guggemusik Zinke-Waggis. Einige Minuten später ertönte das erste „Hau-Ruck“ der Männer an den Sticheln. So heißen die hölzernen Teile, mit denen per Zacken-Kette der Narrenbaum in die Verankerung gehievt wird. Die gut zwei Dutzend Stichelträger der Rhy-Waggis und Räbbuure folgten den Anweisungen von Narrenbaumbammert Nordmann.

Derweil moderierte IG Straßenfasnachts-Vorsitzender Wissler das Spektakel, der auch eine stattliche Zahl närrischer Ehrengäste willkommen hieß wie Klaus Peter Klein als „Narrenmeister“ des „Verband Oberrheinischer Narrenzünfte“ (VON) und Dreiländereck-Vogt Markus Meßmer aus Maulburg. Auch Oberzunftmeister Dietmar Fuchs war anwesend, ebenso weitere närrische Führungskräfte aus Stadt und Umland.

Besonders begrüßt wurde Ehren-Narrenbaumbammert Reinhard Schmid, der am Narrenbaum-Standort mittels Tauen dafür verantwortlich zeichnete, dass der Baum richtig justiert war. Wissler erinnerte daran, dass Schmid 1982 das Narrenbaumstellen initiiert und anschließend 25 Jahre geleitet hatte, ehe er dieses Amt an Tobias Nordmann übergab.

Ein besonderer Gruß galt dem Baumsponsor 2017, dem Eimeldinger Bau-Unternehmer von VIA, Joachim Hussmann. Während des Spektakels hatten Hans-Peter Bader und Hartmut Dauter wie gewohnt keine Probleme beim Zubereiten und Verteilen der Holzmacher-Spezialität Speckeier, und ebenso in gewohnter Weise umrahmten die Zinke-Waggis mit ihrer stimmungsvollen Musik das Zeremoniell.

Das zelebrierten die Mannen von Tobias Nordmann nicht närrisch-ausgelassen, sondern vielmehr als eine gewissenhafte, handwerkliche Arbeit. Das dauerte bei der 35. Auflage im 36. Jahr – 1991 war die Narretei und damit auch das Baumsetzen wegen des Irak-Kriegs abgesagt worden – ziemlich genau eine Stunde. Kurz nach 16 Uhr klatschten sich die Räbbuure und Rhy-Waggis ab, weil der Tannenbaum in seiner Verankerung stand. Bis dahin war viel umsichtiger Krafteinsatz vonnöten, lobte Nordmann die Räbbuure und Rhy-Waggis und nahm seinen Vorgänger Reinhard Schmid in den Arm.

Räbbuure-Chef Wolfgang Hanser half seinem Nachfolger als Baumkletterer, Zsolt Istenes, in die Steigeisen. Dieser erklomm zum nunmehr neunten Mal den Narrenbaum. Er brachte den von Horst Bache geflochtenen Kranz mit den hölzernen Symbolfiguren der Buurefasnacht unter dem mit Saubloodere und Luftballons dekorierten Doppeldolder des 25 Meter langen und 600 Kilo schweren Narrenbaums an.

Uwe Wissler verlas das von Lukas Renk von den Rhy-Deufel verfasste Baumgedicht und schickte ein dreifaches „Wileri-Wilero“ hinterher. Die Ordner hoben die Absperrungen auf und ließen die Zuschauer auf den Lindenplatz, die es sich an den Cliquenständen noch lange gut gehen ließen.

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