Eine beeindruckende Theateraufführung zum Thema „Kinderrechte“ hat die Klasse 5d der Realschule Dreiländereck am Freitagvormittag im Musiksaal präsentiert. Von Daniela Buch Weil am Rhein. Im Publikum saßen nicht nur die Mitschüler aus der fünften Klassenstufe und Schulleiterin Gertrud Wittek, sondern auch Oberbürgermeister Wolfgang Dietz und Michaela Rimkus, der Kinder- und Jugendbeauftragten der Stadt auf dem Weg zur kinderfreundlichen Kommune. Ausgangspunkt für das Projekt war der bundesweite Aktionstag am 20. November anlässlich des Jahrestags der Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen. Michaela Rimkus hatte hierzu einen „Kinderrechte-Koffer“ mit Informationsmaterial und Anregungen zur Gestaltung des Unterrichts zusammengestellt und den Weiler Schulen angeboten. Die Realschule griff zu und fand in der Klasse 5d eine motivierte Schülerschar, die sich gemeinsam mit den Lehrerinnen Ines Unterer und Katharina Kleiser ausführlich mit den Kinderrechten befasste. Um auch andere Kinder über die Kinderrechte zu informieren und einen Beitrag zu leisten, entschieden sie sich für die Form eines Theaterstücks. In aufeinanderfolgenden Szenen und Gedichten beleuchteten die Schüler einige Rechte für Kinder und interpretierten diese vor dem Hintergrund ihrer eigenen Perspektive. Dargestellt wurde die besondere Fürsorge, die man behinderten Kindern zukommen lassen muss, das Recht auf Schutz vor Krieg und Verfolgung, das Recht auf medizinische Versorgung oder das Recht auf Privatsphäre, das auch Kinder besitzen – es gehört sich also beispielsweise nicht, dass die Mutter das Tagebuch der Tochter liest. Wochenlange Proben Ein weiteres Beispiel aus der unmittelbaren Lebenswelt der Schüler war das Recht auf Spiel und Freizeit, wobei der Fokus hier freilich auf der Frage lag, an welchen öffentlichen Orten Kindern Raum zum Spielen gewährt wird, und nicht in der vielleicht ursprünglichen Bedeutung, dass Kinder vor Kinderarbeit oder übermäßigem Ausbildungsdrill geschützt werden müssen. Alle Kinder sind verschieden, haben aber alle die gleichen Rechte, lautete die zentrale Erkenntnis. Viele Wochen lang dauerten die Proben, die Texte wurden einstudiert, Requisiten gesucht und zusammengestellt, die Bühnenbilder entwickelt, und schließlich die Transparente mit den einzelnen Kinderrechten gemalt, die jeweils nach jeder Szene an die Wand geklebt wurden und am Ende ein schönes Bild abgaben. „Ein wunderbares Theaterstück, das die Kinder hier gezeigt haben. Die vielen Szenen selbst zu schreiben ist eine tolle Leistung, und die Gedichte haben mir besonders gut gefallen“, lobte Oberbürgermeister Dietz und bedankte sich für die kreative Beteiligung am Aktionsplan der Stadt, Kinderrechte auf kommunaler Ebene umzusetzen. Komplimente gab es auch für die beiden Lehrerinnen, die Regie geführt hatten. „Man hat gemerkt, dass die Kinder mit viel Herzblut bei der Sache waren“, meinte Michaela Rimkus begeistert. Als Belohnung und Dankeschön für die Beschäftigung mit diesem so wichtigen Thema bekam das Theater-Ensemble von der Stadt Eintrittskarten für den Basler Zoo spendiert.