Von Siegfried Feuchter Weil am Rhein. Das war ein historischer Moment gestern in der Frühe: Kurz nach 4 Uhr, so berichteten die Gleisbauarbeiter, wurde der Lückenschluss beim grenzüberschreitenden Tramgleis an der Bogenbrücke vollzogen. Jetzt liegen die Tramschienen durchgängig von Basel bis zum Europaplatz in Weil am Rhein. Am 20. September 2011 war die erste Tramschiene dieses grenzüberschreitenden Projektes der verlängerten Tramlinie 8 in Friedlingen verlegt worden. Seither laufen die Bauarbeiten weitgehend nach Plan. Mit dem Fahrplanwechsel am 14. Dezember dieses Jahres wird die Tramline  in Betrieb genommen, dann ist der Schlusspunkt unter den ersten grenzüberschreitenden Straßenbahnbau in Europa seit über 75 Jahren gesetzt. Die Trams werden tagsüber im 15-Minuten-Takt verkehren. Über 100 Millionen Schweizer Franken kostet das Projekt, wobei der Beitrag der Stadt Weil am Rhein rund drei Millionen Euro beträgt. Den Löwenanteil der Kosten tragen der Schweizer Bund mit 43 Millionen Franken und der Kanton Basel-Stadt mit 37,6 Millionen Franken. Das Land Baden-Württemberg steuerte knapp zehn Millionen Euro bei und der Landkreis Lörrach und die EU je eine Million Euro. Ab Ende September wird die Tram den Probebetrieb auf der Strecke zwischen dem Friedlinger Grenzübergang und dem Europaplatz, also an der Wendeschleife der Hangkante, aufnehmen. Dadurch sollen sich die anderen Verkehrsteilnehmer langsam an die Straßenbahn gewöhnen.