Weil am Rhein Alphornklänge nicht nur im Käferholz

Weiler Zeitung
Mit dem unverkennbaren Klang der Alphörner erfreuen die Haltinger Alphornbläser ihre Zuhörer. Unser Foto zeigt die Formation aus (v.links): Hans Schmidhauser, dessen Ehefrau Karin, Heinz Karcher und Xaver Schwer. Nicht auf dem Foto ist Erich Riesterer.                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                   Foto: Renate Wendt Foto: Weiler Zeitung

Alphornbläser: Besonderer Klang und traditionell folkloristische Stücke / Zahlreiche Auftritte der Musiker

Von Renate Wendt

Wenn die Haltinger Alphornbläser ihre langen Instrumente erklingen lassen, sorgen sie stets für Aufmerksamkeit. Besonders Spaziergänger, die bei schönem Wetter etwa an einem Donnerstagabend im Weiler und Haltinger Rebberg noch unterwegs sind, staunen nicht schlecht, wenn sie die unverkennbar eigenartig schwermütigen Klänge der Alphörner vernehmen.

Weil am Rhein-Haltingen. Dort nämlich wird je nach Witterung regelmäßig fleißig geprobt. Aber auch bei verschiedenen ehrenamtlichen Auftritten, wie dieser Tage als musikalische Bereicherung einer Kunstausstellung am Tüllinger, ist den Alphornbläsern anerkennender Applaus sicher.

Freie Alphorngruppe Dreiländereck

Seit dem Jahr 2004 besteht die freie „Alphorngruppe Dreiländereck“, nachdem die Formation sich mit befreundeten Alphornbläsern aus der Region zusammengetan hatte, um dieses nicht alltägliche Hobby zu pflegen.

Schließlich hat das Alphorn, wie sein Name schon verrät, seinen Ursprung in den Alpen, wo es einst auch als uraltes Hirteninstrument beheimatet ist und vor allem bei unseren Schweizer Nachbarn Tradition hat.

Auf damalige Anregung von Franz Pichl aus Sitzenkirch ließ der zuvor  viele Jahre als Blasmusiker aktive Hans Schmidhauser vor 13 Jahren erstmals sein neues Alphorn im Haltinger Maiacker erklingen. Angeregt durch sein Spiel, fanden sich schnell begeisterte Mitspieler. So setzt sich die Formation heute neben Hans Schmidhauser aus dessen Ehefrau Karin, Heinz Karcher, dem ebenfalls einstigen Blasmusiker Xaver Schwer und seit Sommer diesen Jahres Erich Riesterer aus dem Münstertal zusammen. Als Gastbläser wirkt auch oft das Duo Edith und Gaston Meier aus Fischingen mit.

Spaß und Freude

Die Alphornbläser, die laut Heinz Karcher allesamt „im Rentenalter“ sind, spielen als Hobby sowie aus Spaß an den Alphornklängen und „so lange es Freude macht“.

Die Spieltechnik eignete sich die Gruppe bei einem Ferienbläserkurs in der Alphornakademie im schweizerischen Sörenberg an. Immerhin ist das Alphorn aufgrund seiner speziellen Bauweise schwer zu spielen: Im Gegensatz zu anderen Blasinstrumenten, die seit ihrem Bestehen eine technische Weiterentwicklung erfuhren, besitzt das Alphorn weder Grifflöcher, Ventile noch Züge, sodass es einzig auf die Anblastechnik des Spielers ankommt. Obwohl das Alphorn aus Holz (Tannen- und Rotfichtenholz) besteht, gehört es wegen dieser, wie bei den Blechblasinstrumenten vergleichbaren Anblastechnik, zu den Blechblasinstrumenten. Das Erzeugen einzelner Töne hängt davon ab, wie weit in das lange Instrument geblasen wird. Dabei beträgt die Standardlänge des dreiteiligen, aus Unterteil mit Becher, Mittelrohr und Handrohr bestehenden heutigen Alphorns 3,47 Meter sowie mit Zwischenstück 3,66 Meter. Letzteres Maß haben auch die Instrumente der Haltinger Alphornbläser.

Regelmäßiges Üben

Wie bei jedem anderen Instrument erfordert auch das Spiel mit dem Alphorn regelmäßiges Üben. Dazu treffen sich die Haltinger Alphornbläser einmal wöchentlich beim „Alphornbänkli“ im Käferholz und im Winter oder bei schlechtem Wetter in der Festhalle, um gemeinsam ihre Stücke zu proben. Dabei sind auch Interessenten stets willkommen.

Zum Repertoire der Formation gehören entsprechend den zwölf mit den Instrumenten zu erzeugenden Tönen traditionell folkloristische Stücke.

Mit jenen Melodien im unverkennbaren Klang des Alphorns erfreuen auf Wunsch die stilecht in passend heimatlicher Tracht gekleideten Hobby-Alphornbläser ihre Zuhörer bei verschiedenen Anlässen.

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