Weil am Rhein   (sif). Sie ist Sängerin, Tänzerin, Musicaldarstellerin und diplomierte Gesangslehrerin: Barbara Wäldele, eine vielseitig engagierte und erfolgreiche Frau. 1986 feierte die 50-Jährige in Hamburg Premiere als Katze „Victoria“ und stand im großen Rampenlicht. Viele Konzerte, Auftritte und Projekte folgten. Mit Barbara Wäldele, die in Weil am Rhein aufgewachsen ist und heute mit ihrem Mann, dem Ballettmeister Detlef Hoppmann, in Basel lebt, sprach Siegfried Feuchter. Wie geht es Ihnen" Im Prinzip gut. Allerdings muss ich demnächst meine Hüfte operieren lassen. Danach werde ich wieder mit viel Power aktiv sein. In letzter Zeit hat man wenig von Ihnen gehört. Ich hatte weniger öffentliche Auftritte, das trifft zu. Doch dafür bin ich umso häufiger bei privaten Anlässen wie bei Hochzeiten, Firmenanlässen, Weihnachtsfeiern und dergleichen als Sängerin in der Regio und darüber hinaus aufgetreten. Und als Gesangslehrerin gebe ich Unterricht. Eigene Projekte, die sehr zeitaufwändig sind, habe ich derzeit auf Eis gelegt. Wie kamen Sie eigentlich 1986 zu Ihrem Engagement als weiße Katze „Victoria“ in dem erfolgreichen Musical „Cats“" Ich war damals Tänzerin im Schweizer Kammerballett, und da hat mich eine Kollegin ermuntert, mich zu bewerben. Unter 800 Bewerbern habe ich dann die Rolle als Erstbesetzung bekommen und 1986 in Hamburg eine tolle Premiere gefeiert. Zehn Jahre hatte ich danach Musical-Auftritte. Der Kreis schließt sich. Nun haben Sie mit dem 21-jährigen Mathias Reiser aus Basel einen Meisterschüler ausgebildet, der in Ihre Fußstapfen treten möchte. Ja, das ist toll und ein großer Erfolg. Sechs Jahre habe ich ihn im Jazztanz und Schauspiel geformt und ihn auf die Musicalausbildung vorbereitet. Zuvor hatte er auch bei meinem Mann Ballettunterricht  genommen. Unter Hunderten von Bewerbern hat sich Mathias, der schon immer eine gute Stimme hatte, in mehreren Aufnahmeprüfungen durchgesetzt. Nun kann er im Herbst an der Staatlichen Hochschule der Künste in Berlin bei Michael Dixon, eine Koryphäe, seine vierjährige Ausbildung zum Musicaldarsteller machen. Wo setzen Sie heute Ihre Schwerpunkte" Auf den Gesang, wobei Musicalgesang mein Spezialgebiet ist. Als diplomierte Gesangslehrerin gebe ich in Basel Privatunterricht, ich habe Schülerinnen und Schüler aus der gesamten Region. Zudem bin ich noch an der Freien Evangelischen Schule Lörrach tätig. Ich bin immer aktiv, Langeweile kenne ich nicht. Was machen Sie, wenn Sie nicht singen, tanzen und unterrichten" Tauchen in Verbindung mit Reisen ist ein leidenschaftliches Hobby. Auch lese ich gerne mal ein Buch, um runterfahren zu können. Denn man steht doch ständig unter Anspannung. Jazztanz mache ich derzeit wegen der Hüftprobleme nicht. Doch nach der OP werde ich wieder Projekte machen, dann lege ich erst richtig los. Sie leben seit einigen Jahren in Basel. Wie sind die Kontakte in Ihre Heimatstadt" Ich bin noch regelmäßig in Weil, schließlich wohnen meine Eltern hier. Außerdem gibt mein Mann Ballettunterricht in Weil. Was sagen Sie zur Entwicklung Weils" Die Tramlinie 8 ist eine tolle Einrichtung. Es ist großartig, wie dadurch die Region noch enger zusammenwächst. Interessant   finde ich auch, was in Weil auf kulturellem Gebiet gemacht und geboten wird. Das verdient alle Achtung.