Weil am Rhein. Wertvolle Informationen über die Stadtbibliothek gab es bei den „Herbstzeitlosen“ anlässlich des Besuchs von Bibliotheksleiterin Ellen Benz. Zuerst berichtete sie allgemein über die Bibliothek, die seit 1994 in der ehemaligen Kirche St. Peter und Paul auf drei Stockwerken untergebracht ist. Allerdings könne sich auch niemand ausmalen, wie die Weiler Innenstadt heute aussehen würde, wenn Markgraf Karl Wilhelm im Jahr 1717 seine Pläne in die Tat umgesetzt hätte, ein fürstliches Lustschloss auf der Leopoldshöhe bauen zu lassen. Der Bau kam nicht zustande. Stattdessen wurde am 4. September 1904 der Grundstein für die ehemalige katholische Kirche gelegt. Beim Blick auf die Geschichte der Bibliothek erzählte Ellen Benz, dass der Gemeinderat am 29. Juli 1926 die Einrichtung einer Bücherei beschloss – drei Jahre bevor Weil 1929 zur Stadt erhoben wurde. Heute bietet die Stadtbibliothek auf über 1000 Quadratmetern über 74 000 Medien, darunter Bücher, aber auch DVDs, Blu-ray Discs, CD-ROMs, Gesellschaftsspiele, Wii-Spiele, E-Books und über 220 Original-Kunstwerke zur Ausleihe an. Die Senioren erfuhren, wie Medien ausgeliehen werden können und dass die Stadtbibliothek derzeit rund 50 Zeitschriften- und Zeitungsabonnements anbietet. Aufmerksame Zuhörer fand Ellen Benz ebenso bei der anschließenden Büchervorstellung. Bei der Auswahl orientierte sie sich an Bestsellerlisten und den „Hitlisten“ der Stadtbibliothek. Insgesamt stellte sie elf Bücher – Neuerscheinungen sowie persönliche Lieblingsbücher – vor und gab kleine Leseproben, beispielsweise aus dem Buch „Die Kunst des klugen Handelns: 52 Irrwege, die Sie besser anderen überlassen“ von Rolf Dobelli und dem Bestseller von Wilhelm Schmid „Gelassenheit: Was wir gewinnen, wenn wir älter werden“. Sie stellte auch das Buch „Zwei Leben“ von Samuel Koch, das auf Platz 1 der Sachbücher-Hitliste der Bibliothek steht. Als persönliches Lieblingsbuch, das sie kürzlich gelesen hat, nannte Ellen Benz eine Biografie von Renate Feyl über Caroline von Wolzogen: Die Schwägerin Friedrich Schillers, die sich den gesellschaftlichen Zwängen ihrer Zeit nicht unterwarf, ihren Lebensinhalt als gefeierte Schriftstellerin fand und mit ihrer Schiller-Biografie die Grundlage für Schillers Nachruhm schuf. Auch das Team der „Herbstzeitlosen“ stellte einige Werke vor. Zum Abschluss sprach Ellen Benz eine Gegeneinladung aus. Sie würde die Senioren gerne in der Stadtbibliothek empfangen.