Weil am Rhein Auf „ordentlichem Weg“

Weiler Zeitung
Die Sportanlagen im Nonnenholz sollen modernisiert werden. Foto: Erich Meyer Foto: Weiler Zeitung

Sportkonzept: Vorstellung beim Turn- und Sportring / Reaktionen der Vereine

Bei der Jahreshauptversammlung des Turn- und Sportrings Weil am Rhein stellte Oberbürgermeister Wolfgang Dietz das Sportkonzept der Stadt vor. Besonders wichtig ist den Vereinen, miteinbezogen zu werden. Dafür sind sie auch bereit, mitzuarbeiten.

Von Saskia Scherer

Weil am Rhein. Im Konzept enthalten ist zum einen das Projekt Nonnenholz mit der Errichtung eines (Kunst-)Rasenplatzes, der Sanierung und Erweiterung des Sanitärtrakts sowie der Unterbringung von Geräten und Maschinen von Vereinen und der Stadt. Gutachter Eric Hardmann habe dafür drei Varianten erarbeitet, wo Garderoben und Werkhof untergebracht werden könnten. „Ich habe da keine Präferenzen“, stellte der OB bei der Präsentation klar.

Auch das Thema Winter- oder Kunstrasen spielt eine Rolle. Eine Besichtigungsfahrt des Gemeinderats, zu der auch die tangierten Vereine eingeladen sind, findet am 29. Juli statt. Dort könne man sich selbst ein Bild von verschiedenen Plätzen machen und mit Vereinsvertretern sprechen.

Außerdem auf der Agenda steht das Projekt Haltingen. Der Sanitärtrakt geht zurück an die Stadt, mit dem Verein wird ein Nutzungsvertrag geschlossen, außerdem soll es einen neuen Pachtvertrag für das Vereinsheim geben. Der Trainingsplatz soll in einen Kunstrasenplatz umgebaut werden (einschließlich Flutlicht und Bewässerung). Da sich in der Nachbarschaft ein Wald befindet, sei das „nicht so ohne“, sagte Dietz. Biologisches Material arbeite sich so in den Kunstrasen ein. Bei Naturrasen sei das einfacher.

Die Sanierung der Kanthalle ist derzeit im Gange. Im Rahmen des Projekts Friedlingen müsse etwas für die Kinderbetreuung getan werden. Das Projekt Märkt stehe hinten an. Der dortige Platz soll so lange wie möglich erhalten werden. Ein weiterer Teil des Konzepts ist die Haltinger Festhalle. Da es bisher keine barrierefreien Zugänge gibt, sei ein Anbau denkbar, über den das geregelt werden könnte.

Gerhardt Schmidt, Vorsitzender des SV Weil, sprach anschließend seinen Dank aus. „Das ist auf einem ordentlichen Weg, was den SV betrifft“, fand er. Bei der Frage „Kunst- oder Winterrasen“ seien sie schon involviert. „Werden wir bei den Themen Sanitär und Garderobe auch miteinbezogen?“, fragte er. Der OB bejahte dies. „Das ist bis jetzt ohnehin nur ganz grob geplant, es handelt sich um ein erstes Gerüst“, stellte Hauptamtsleiterin Annette Huber klar. Wenn es an die Verfeinerung gehe, folge die Abstimmung mit den Vereinen.

„Die Stadt investiert viel Geld“, sagte Gemeinderat Andreas Rühle – es werde aber auch erwartet, dass sich die Vereine mit Eigenleistungen einbringen. „Das haben wir beim Bau des ersten Kunstrasenplatzes schon angeboten, aber es wurde aus Gewährleistungsgründen abgelehnt“, sagte Schmidt. Auch beim zweiten Platz habe der Verein seine Hilfe angeboten. Rühle stimmte zu, dass natürlich geprüft werden müsse, welche Arbeiten möglich seien. Auch der FV Haltingen signalisierte direkt seine Bereitschaft, mitzuhelfen, wo es eben gehe.

Weil am Rhein (sas). Turn- und Sportrings-Präsident Thomas Misch sagte in seinem Rückblick, das Sportkonzept habe im vergangenen Jahr zweifelsohne den Mittelpunkt der Arbeit gebildet. Die Vereine trafen sich zu mehreren Sitzungen, um die Bedürfnisse zu klären. Danach wurde eine Bewertungsmethode gefunden, um diese Ergebnisse zusammenzufassen und zu ordnen. Aus dieser Bewertung wurde dann eine Empfehlung an die Stadt abgegeben, die als Anlage zur Vorlage für den Gemeinderat einfloss. Dieser entschied dann über das Sportkonzept.

„Ich bin sehr stolz, dass wir gesammelt aufgetreten sind“, sagte Misch auf Nachfrage unserer Zeitung. Dem Turn- und Sportring gehören 37 Weiler Vereine an.

Weil am Rhein (sas). Ein Problem, das vom Eisenbahner Turn- und Sportverein (ESV) beim Turn- und Sportring angesprochen wurde, war die Parkplatzsituation und die erschwerte Durchfahrt im Nonnenholz. „Es geht auch um die Verkehrssicherungspflicht“, meinte Präsident Mike Hoffmann.

„Kann man die Straße nicht einfach sperren oder nur für Anlieger freigeben?“, lautete eine Frage. Oberbürgermeister Wolfgang Dietz wollte diesbezüglich keine Hoffnung machen: „Sie wissen ja, wie das dann abläuft.“ Ein Konflikt sei aber durchaus vorhanden, sagte er.

Zurück erinnert wurde auch an Gespräche mit Laguna-Geschäftsführer Carl-Stephan Matti über die Nutzung der dortigen Parkplätze. Diese sollen nun eventuell noch einmal aufgegriffen werden.

Umfrage

Heizung

Der Ausbau des Fernwärmenetzes im Landkreis Lörrach nimmt Fahrt auf. Würden Sie, falls möglich, Ihr Haus an das Netz anschließen lassen?

Ergebnis anzeigen
loading