Von Jasmin Soltani Weil am Rhein. Deutlich hinter der Zielmarke von 330 000 Besuchern ist das Laguna-Badeland im vorigen Jahr zurückgeblieben. Die Laguna GmbH will deshalb verstärkt auf junge Familien mit kleinen Kindern zugehen, teilt Geschäftsführer Carl Stephan Matti mit. Erfreulich seien mit einem Plus von über acht Prozent gegenüber dem Vorjahr indess die Zuwächse im Saunaparc Vierjahreszeiten. Die Sauna hat sich im vorigen Jahr mit 82 000 Besuchern, darunter viele Stammkunden, dem gesteckten Ziel von 90 000 Saunisten deutlich angenähert. Der Zuwachs an verkauften Jahreskarten gegenüber 2013 betrug zehn Prozent. Hingegen blieb das Ergebnis im Badeland weit hinter den Erwartungen zurück. Die genauen Zahlen will Matti erst dem Gemeinderat vorstellen, mehr als 280 000 seien es aber keinesfalls. Zwar hatte das Jahr 2014 noch recht verheißungsvoll begonnen, doch dann machte der warme Frühling der Laguna GmbH bereits einen Strich durch die Rechnung. Die benötigten 25 000 Badenden pro Monat wurden nicht erreicht. Zwar spülte der verregnete August 37 000 Wasserratten ins Badeland, „dafür fehlten uns 30 000 Besucher im Freibad“, so Matti. Das schlechte Endergebnis im Badeland ist auch den Monaten November und Dezember geschuldet, die für die Jahreszeit deutlich zu warm waren: Es kamen jeweils gerade mal 15 000 Besucher. Einzig die „richtig gut besuchten“ Ferientage über Weihnachten haben verhindert, dass sich die Laguna GmbH eine noch blutigere Nase holen musste. Die erfreuliche Frequenz in Schlechtwetterperioden sieht Carl Stephan Matti allerdings als Zeichen für die Attraktivität des Bades und dafür, dass man mit dem Angebot „grundsätzlich richtig liegt“. Der Aufsichtsrat hat gleichwohl am Mittwoch eine Reihe von Maßnahmen beschlossen, um das Bad besser auszulasten. Dazu gehören Rabatte für junge Familien mit kleinen Kindern, die vor allem in den Randzeiten für eine bessere Frequenz sorgen sollen. Außerdem soll das Angebot der abendlichen Fitnesskurse erweitert werden. Auch Wohnmobilfahrer hat die Laguna GmbH im Blick. „Das sind gute Kunden“, sagt Matti. Im Zuge der Sanierung des Laguna-Parkplatzes soll der östliche Bereich in Richtung Obstwiese und Dreiländergarten-Weinberg attraktiver gestaltet werden. Für Wohnmobilisten soll ein Stromanschluss geschaffen werden, außerdem ist an eine Zapfstelle für Frischwasser und einen Ausguss für Chemie-Toiletten gedacht. Mehr als fünf bis sechs Wohnmobile allerdings sollen den Bereich nicht belegen. Gestiegen ist die Auslastung des Sportbads, das von Frühschwimmern, Sportschwimmern und Schulen genutzt wird. 35 000 Badende kamen 2014, das Ziel, 40 000 Besucher, sei in greifbarer Nähe, sagt Matti. Einen „Volltreffer“ habe das Laguna denn auch mit der Zehn-Punkte-Karte gelandet – ein Angebot für Kurzschwimmer, die eben meist das Sportbecken nutzen. Auf einem guten Weg sieht Matti das Laguna insgesamt allemal. Zumindest der Januar geht zufriedenstellend zu Ende: 25 000 Badenfreunde würden es bis Samstag sein. Und der hohe Frankenkurs habe zu einem kräftigen Anstieg der Schweizer Kundschaft geführt. Binnen zwei Wochen stieg ihr Anteil um zehn Prozent und dürfte sich bei 30 Prozent einpendeln, meint Matti.