Weil am Rhein-Haltingen (bob). Die Haltinger Gleisanrainer sind nicht glücklich, wie die Deutsche Bahn die Beweisaufnahme für Erschütterungsschäden an ihren Häusern durchführt. Zwar sollen die Gutachten bis Ende dieser Woche abgeschlossen sein, wie Abschnittsprojektleiter Georg Hell an der jüngsten Informationsveranstaltung versicherte. Die Anwohner hielten ihm jedoch entgegen, bereits beim Bau der Baustraße seien Vibrationswalzen zum Einsatz gekommen. „Bei uns in der Küche wären fast die Gläser aus dem Schrank gefallen“, behauptete einer der Anwohner im Märktweg. Den Anwohnern kommt die Prüfung zu spät Andere erinnerten die Bahn daran, dass sie schon früher moniert hätten, dass die Beweisaufnahme von Erschütterungsschäden erst nach Beginn der Bauarbeiten erfolge. Hell beruhigte die Haltinger: „Sie sind bei der Beweisaufnahme ja dabei und können bereits entstandene Schäden melden.“ Er rechne aber nicht damit, da die eigentlichen Rammarbeiten noch nicht begonnen hätten. Und sollten tatsächlich bereits Risse aufgetreten sein, läge die Beweislast beim Gutachter: Er müsste belegen, dass sie schon vor Baubeginn entstanden seien. Häuser im Abstand von 30 Metern zur Bahntrasse werden derzeit auf bereits vorhandene Risse überprüft, um später im Vergleich belegen zu können, ob durch die Bauarbeiten neue entstanden sind.